Akzeptanzpflicht

Dann bitte aber auch mit einer Akzeptanzpflicht für alle Vorgänge/Stellen, bei denen man sich ausweisen muss. Dass die Nutzung der elektronischen Ausweisdokumente auf Seiten der Bürger optional ist und dafür keine Verpflichtung besteht, ist ja gut, aber diejenigen, die dieses Angebot wirklich nutzen wollen, sollten die Sicherheit haben, dass die so vorgezeigten Dokumente auch überall akzeptiert werden. Und zwar ohne Ausreden wie „das nutzt ja kaum jemand, also akzeptieren wir das in unseren Prozessen auch nicht“. Denn dann steht man vor einem kaum lösbaren Henne-Ei-Problem. Für bereitwillige Nutzer muss die „Experience“ reibungslos sein, sie sollten nicht auf diejenigen warten müssen, die der Technologie ablehnend gegenüber stehen.

Soll heißen, wenn ich meine Ausweisdokumente auf offiziellem Weg elektronisch mitführe (was ich vermutlich tun werde sobald das Angebot startet), möchte ich meine physischen Ausweise zuhause im Schrank lassen können, ohne irgendwo irgendwelche Probleme oder Unzulänglichkeiten befürchten zu müssen. Sprich, die Verkehrskontrolle muss den Führerschein in der App anstandslos akzeptieren, wenn ich dem Lieferboten oder dem Kassierer meinen Ausweis vorzeigen soll, muss die Version in der App genügen, genauso wie wenn ich ein Auto kaufe oder auf der Bank einen Kredit aufnehme, usw..

Die Dokumente in der elektronischen Wallet bereit zu haben muss rechtlich schlicht zu 100% mit „Ich kann mich ausweisen“ gleichgesetzt sein, und wenn damit irgendwer anderes nichts anfangen kann, ist das ausschließlich sein Pech, nur dann macht es Sinn so ein Angebot zu starten.