Keine Endgeräte mit T2 vor 2016?

Benutzer nukumichi schrieb:

Halb-Halb. Es gibt DVB-T2 Geräte, aber in Deutschland meist ohne den leistungsstarken HEVC Codec (H265). Evtl. lassen sich solche DVB-T2 Geräte mit MPEG4 (H264)-only mittels CI Modul H265 tauglich machen, aber sicher ist es nicht. Im Ausland sind DVB-T2 Geräte mit HEVC schon eher erhältlich.

Benutzer CBS schrieb:

Wo soll das sein?

Benutzer spezi10 schrieb:

Ich hatte mich über Frankreich informiert, dort möchte man ebenfalls auf HEVC mit DVB-T2 setzen. Wie schon zu Beginn von DVB-T gab es dort eine Vorschrift, dass alle neu verkauften TV Geräte einen DVB-T Tuner eingebaut haben müssen. In Deutschland wurden da noch lange Analog-Only Geräte verkauft, da es hier keine solche Vorschrift gab. So ließen sich wohl günstg die Lager leeren. Auch in Frankreich ist m.W. diesbezüglich noch nichts raus, aber man erwartet es, somit kann man dort schon heute eher mit Geräten, die HEV an Board haben rechnen. Explizit wurde ich von Samsung informiert, dass viele deren Geräte in Frankreich DVB-T2 eingebaut haben und wenn die Modellbezeichnung ein U enthält sei ebenso HEVC eingebaut.

Benutzer CBS schrieb:

Ja, aber meines Wissens in einem ähnlichen Zeitrahmen wie in Deutschland, also Umstellung in den nächsten Jahren bis 2020.


Wenn Samsung solche Modelle haben sollte (keine Ahnung, möglich wäre es), dann sind sie aber auch in Deutschland erhältlich. Die Modellpalette von Samsung ist ja in Deutschland nicht anders als in Frankreich. Deswegen habe ich mich über Deine Aussage gewundert, dass solche Modelle schon eher im Ausland erhältlich seien.

Ein Hauptproblem der Umstellung bei den öffentlich-rechtlichen Sendern dürfte sein, dass man auch den Anspruch haben wird, dass günstige Settop-Boxen verfügbar sein sollten...

Benutzer CBS schrieb:

Ah, ok - danke für die Erläuterung!

Benutzer nukumichi schrieb:

Die nötigen Chips für H265/HEVC sind noch in der Entwicklung. Wenn die Hersteller ihr Planziel einhalten können, dürfte es erste Vorserienmodelle bzw. Chipsamples auf der Funkausstellung 2014 zu sehen sein. Markteinführung vor Sommer 2015 dürfte kaum möglich sein und bis sich das in der Breite durchsetzt, dürften mindestens noch zwei bis drei Jahre vergehen, so das ein Umstiegszenario ab 2016 bis 2019 ein guter zeitlicher Rahmen ist.

Ich betrachte Frequenzen als öffentliches Gut. Wenn die Privat-Sender ihr HD Signal unbedingt verschlüsseln wollen ist nach meiner Ansicht nur dann OK, sofern sie parallel das Programm in SD unverschlüsselt ausstrahlen. Schließlich besitzen sie eine Free TV Lizenz in den jeweiligen Bundesländern und haben in der analogen Zeit auch ohne Probleme die Kosten für die Ausstrahlung tragen können. Ich sehe hier nur den Versuch weitere Einnahmen zu generieren und den Verbraucher zu bevormunden, weil es garantiert zu Aufnahmesperren a la HD+ kommen dürfte. In Belgien haben die Privatsender gerade die Verschlüsselung wieder aufgegeben, mangels Kunden. Entweder sollen die Privatsener eine Pay-TV -Lizenz beantragen und entsprechend im Ranking für die Frequenzvergabe entsprechend nachrangig behandelt werden, oder sie sollen gegenüber den Landesmedienanstalten darlegen, wie sie noch unverschlüsselt zu empfangen sind. Im Prinzip ist mit DVB-T2 mit H.265/HEVC sogar eine 4k Ausstrahlung möglich.

Eine CI(+) Nachrüstung dürfte nicht möglich sein, es werden seperate Settop-Boxen benötigt, da H.265 weit höhere Recorcen benötigt. Wegen der Verschlüsselung kommen die Garantiert mit CI+, was Gängelung für den Kunden bedeutet. Man zahlt also Geld für Werbung in HD und aufgeblasenes Recyclingmaterial der Privaten und darf dann nicht mal vorspulen oder die Aufnahme länger behalten. Ich weiß nicht wie RTL & Co. den Landesmedienanstalten dermaßen Sand in die Augen streuen konnten. Große Koalition macht wohl auf dem Verbraucherauge blind.