Browserupdate

Google Chrome 23: Mehr Akkulaufzeit durch Videobeschleunigung

Außerdem einfachere Webseitenkontrolle und Tracking-Schutz
Von Hans-Georg Kluge

Google hat Version 23 seines Browsers Chrome veröffentlicht. Google hat Version 23 seines Browsers Chrome veröffentlicht.
Bild: Google / Montage: teltarif.de
Google hat in seinem Google-Chrome-Blog die Verfügbarkeit einer neuen Version angekündigt. Google Chrome 23 soll nach Angaben von Google längere Akku-Laufzeiten für Windows-Nutzer bringen. Nutzer sollen außerdem leichter einstellen können, auf welche Funktionen des Systems eine Webseite zugreifen kann. Für einen besseren Datenschutz soll die Do-Not-Track-Funktion sorgen - diese muss aber vom Nutzer explizit eingeschaltet werden.

Hardware-Beschleunigung für Videos

Google hat Version 23 seines Browsers Chrome veröffentlicht. Google hat Version 23 seines Browsers Chrome veröffentlicht.
Bild: Google / Montage: teltarif.de
Moderne Grafikchips in Notebooks (aber auch PCs) haben die Fähigkeit, das Abspielen von Videos zu beschleunigen. Nach Angaben von Google sollen diese Chips sehr viel energieeffizienter arbeiten als die herkömmliche CPU. Google habe in einigen Tests eine bis zu 25 Prozent längere Akkulaufzeit beobachten können. Diese Einsparung trifft aber natürlich nur bei intensivem Video-Konsum in vollem Umfang zu. Aktuell ist die Hardware-Beschleunigung nur auf Windows verfügbar.

Eine weitere neue Funktion betrifft die Art und Weise, wie Nutzer bestimmte Funktionen des Systems für Webseiten freischalten können. Ein Klick auf das Seitensymbol in der Adresszeile öffnet ein Menü, in dem festgelegt werden kann, ob die Webseite Popups oder den Standort des Nutzers erfahren darf. Auch Javascript, Plugins oder Desktop-Benachrichtigungen können hier eingestellt werden.

Do Not Track: Aktivierbar, aber Mehrwert fraglich

Der Chrome-Browser kann nun Webseitenbetreibern mitteilen, dass der Nutzer nicht getrackt werden möchte. Damit soll zum Beispiel in Statistikprogrammen wie Google Analytics mitgeteilt werden, dass der Nutzer keine umfassend analysierbaren Daten hinterlassen möchte. Die Anwendungen müssen diese Angabe jedoch auch beachten bzw. unterstützen: Der Mehrwert dieser Einstellung darf daher bezweifelt werden. Zunächst wird die Einstellung standardmäßig auch nicht gesetzt.

Desktop-Nutzer werden das Update in den nächsten Tagen erhalten. Falls die automatischen Updates deaktiviert sind, kann die Aktualisierung auch manuell angestoßen werden.

Chrome für Android: Zunächst keine Aktualisierung

Google Chrome ist auch für Android-Smartphones erhältlich. Hier hat Google jedoch seit einiger Zeit keine umfangreichen Updates mehr veröffentlicht. Die Android-Version ist noch auf dem Stand von Chrome 18, jedoch mit gelegentlichen Sicherheitsupdates. Im Bug-Tracking-System wurden jedoch einige Bugs auf Android mit der Zielversion 24 versehen. Das könnte daraufhin deuten, dass mit der nächsten Desktop-Version auch die Mobil-Fassung aktualisiert wird - genaues ist dazu allerdings nicht bekannt.

Dass Google im Mobil-Bereich jedoch nachlegen muss, machen Kommentare im Play Store deutlich. Hier wird öfter auf Instabilitäten der App hingewiesen. Auch Konkurrenten wie der Dolphin Browser oder Firefox für Android machen dem Chrome-Browser das Leben schwer. Wir haben weitere Informationen zu alternativen Android-Browsern zusammengestellt.

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