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Ohne Android: Google-Dienste auf dem Handy nutzen

Online-Anwendungen, die auf jedem Java-Handy laufen
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Die Qualität der Videos wird von den Google-Servern so reduziert, dass weniger Daten übers Mobilfunknetz fließen müssen. Daher können Nutzer auch unterwegs längere Videos problemlos betrachten. Der Nachteil: Auf der etwas langweilig gestalteten Seite finden die Anwender deutlich weniger Videos als beim großen Portal auf der herkömmlichen Website. Und die reduzierte Qualität ist ärgerlich, wenn man sich zum Beispiel zu Hause in einem WLAN befindet und der Datentransfer egal ist.

Google Reader

Unzählige Webseiten sind interessant, aber es ist längst nicht mehr möglich, sie ständig zu besuchen. Außerdem fällt es immer schwerer, interessante Beiträge von uninteressanten zu trennen. Dabei helfen so genannte RSS-Feeds, auch als Newsfeeds bekannt. Die meisten Internetseiten bieten diesen Service mittlerweile an. Mit dem Google Reader ist es möglich, diese Feeds auch unterwegs zu lesen und zu aktualisieren. Über die Weboberfläche am PC können Anwender die Feeds von spannenden Webseiten abonnieren und anschließend über das Handy aufrufen.

Der Google Reader ist ebenfalls unter m.google.de abrufbar. Er zeigt auf der Startseite die Feeds nach Veröffentlichungs-Zeitpunkt angeordnet an, über den Reiter "Abonnements" unten auf der Seite können Nutzer sich die Feeds nach Webseite darstellen lassen. Auch ein Markieren der Beiträge ist möglich, so dass die Leser die Lektüre auf dem Handy-Display verschieben und später fortsetzen können.

Synchronisation mit Kalender und Kontakten

Auch einen Kalender-Dienst gibt es von Google. Wer sich eine Google-E-Mail-Adresse einrichtet, bekommt automatisch Zugang zu diesem Service. Die Verwaltung des Kalenders erfolgt vollständig über den Browser, gleiches gilt für die Kontaktdatenbank innerhalb von Google Mail. Zur Übertragung zwischen Handy und PC gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei Android-Handys und einigen anderen Geräten ist eine direkte Synchronisation mit dem Google-Server über das Mobilfunknetz möglich, Kontakte und Termine wandern so einfach und schnell aufs Handy. Die meisten Handys mit proprietären Betriebssystemen müssen entweder über Umwege oder über Exchange ActiveSync gefüttert werden.

Zuerst der Umweg: Wer die Office-Software Outlook auf dem PC installiert hat, exportiert die Kontakte ins CSV-Format und importiert diese ins Outlook-Programm. Wer diese Software nicht nutzt, exportieren diese ins vCard-Format. Anschließend können Nutzer die Kontakte zum Beispiel per Bluetooth ans Handy senden. Einfacher gehts mit Exchange ActiveSync auf kompatiblen Handys. Hierfür legt der Nutzer im Handy-Menü ein neues Exchange-Konto an und trägt als Serveradresse m.google.com, den Benutzernamen und das Passwort ein. Danach kann er festlegen, welche Daten synchronisiert werden sollen. Aktuell funktionieren laut Google der Kalender und die Kontakte, Aufgaben (Tasks) werden noch nicht unterstützt. Kontakte allein lassen sich auch per SyncML synchronisieren.

Picasa, News und iGoogle

Picasa-Logo Picasa-Logo
Quelle: Google
Aber das ist längst noch nicht alles. Unter m.google.de finden sich noch weitere Google-Dienste, die sich optimal von unterwegs nutzen lassen. Da wäre zuerst einmal Googles Bilderdienst Picasa. Per E-Mail können Anwender hier Bilder vom Handy aus hochladen und auch ihre Alben bearbeiten. Ebenfalls interessant: Google News. Dieser Dienst sammelt Nachrichten und Informationen von einschlägigen Newsportalen. Das Angebot ist groß, alle bekannten Nachrichtenseiten und sogar Lokalzeitungen sind mit dabei. Die Besonderheit: Google News bündelt Nachrichten zu aktuellen Themen. Die Google-News lassen sich auch in iGoogle einbinden: Hier bietet Google eine personalisierbare Startseite, die zum Beispiel auch gleich das Wetter in Ihrer Stadt anzeigt.

Google-Dienste sind kostenlos nutzbar

Google hat fürs Handy eine ganze Reihe sinnvoller Dienste im Angebot, die nicht nur zum Vertreiben von Langeweile im Zug, sondern durchaus auch zur Informationsbeschaffung dienen. Und das Beste daran: Sie sind - abgesehen von den Datenübertragungskosten - kostenlos. Insbesondere Google Maps ist aus modernen Handys kaum wegzudenken. Mit personalisierbaren Startseiten wie iGoogle oder Kalenderdiensten, die sich mit Handys abgleichen lassen, ist Google auf dem besten Weg, sich selbst unersetzbar zu machen. Und hier sehen vor allem Datenschützer eine große Gefahr.

Google steht allerdings auch in der Kritik, weil das Unternehmen das Nutzungsverhalten der Google-Anwender gründlich für die eigenen Zwecke auswertet. Auf jeden Fall gilt: Vertrauliche Daten sollten Sie nach wie vor auf Ihrem eigenen PC aufbewahren – und nicht auf die Google-Server hochladen. Mit welchen Diensten Ihr Handy zurechtkommt, erfahren Sie übrigens unter m.google.de.

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