Aussichten: wolkig

Google Docs und Office Web Apps: Arbeiten in der Cloud

Online-Programme für Dokumente und Fotos im Vergleich
Von Steffen Herget

Letzten Endes bieten sowohl Google als auch Microsoft gute Lösungen, um die meisten Office-Arbeiten im Netz zu erledigen. Die Vorteile dabei liegen auf der Hand: Solange eine Internetverbindung verfügbar ist, kann immer auf die aktuellste Version einer Datei zugegriffen werden. Zudem ist das Arbeiten mit mehreren Personen an einem Dokument spielend leicht, eine Sicherung wird automatisch nebenbei durchgeführt und verhindert den Datenverlust. Einen Vorteil hat Microsoft gegenüber Google beim Speicherplatz: mit einem Live-Account bekommen die Nutzern von Skydrive satte 25 GB Speicherplatz umsonst, bei Google ist es nur 1 GB sowohl bei Picasa als auch bei Google Docs. Im System erstellte Dateien werden bei Docs nicht angerechnet, bei Picasa fallen weniger hochauflösende Bilder aus der Rechnung heraus. Wer mehr Platz benötigt, kann aus Größen zwischen 20 GB für 5 US-Dollar pro Jahr und 16 TB für 4 096 US-Dollar jährlich wählen. Dafür glänzt Google mit mehr Funktionen sowie besseren Möglichkeiten zur Kommunikation zwischen den Nutzern einer gemeinsamen Datei.

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Screenshot: teltarif.de
Dem gegenüber steht als Nachteil von Cloud Computing nach wie vor die Sorge vieler User vor der Speicherung von sensiblen Daten im Internet. Die Anbieter versprechen zwar selbstredend Verschlüsselung und sicheren Schutz vor unerlaubtem Zugriff, aber so ganz beruhigt das nicht jeden Nutzer. Letzten Endes obliegt es jedem selbst, welche Daten er Google oder Microsoft anvertrauen möchte. Auch die Wahl, welches der beiden Angebote individuell besser passt, dürfte häufig vom persönlichen Geschmack, aber auch den anderen eigenen Geräten abhängen. Wer etwa generell viele Google-Dienste wie Kontakte, Mail und Synchronisation sowie vielleicht noch ein Android-Smartphone nutzt, wird wohl eher zum Angebot von Google tendieren, das zudem etwas mehr Funktionen aufweist. Eingefleischte Microsoft-Anhänger können aber auch bedenkenlos zu den Online-Diensten ihres Anbieters von Betriebssystem und lokaler Office-Software greifen.

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