Alternativen

Günstige Tablet-Alternativen für glücklose HP-Touchpad-Jäger

Diese vier Android-Tablets sind günstig zu haben
Von Steffen Herget

Günstige Android-Alternativen zum HP Touchpad Günstige Android-Alternativen zum HP Touchpad
Bild: Samsung
Der Ausverkauf bei HP hat gestern für chaotische Zustände gesorgt, sowohl bei einigen Online-Shops als auch teilweise in den Filialen von Media Markt und Saturn. Vor allem das Angebot, das beim Hersteller mittlerweile ungeliebte HP Touchpad für lediglich 99 Euro zu verkaufen, war wohl so verlockend, dass auch viele Tablet-Neulinge den Einstieg in die noch immer vergleichsweise junge Produktkategorie wagen wollten. Wer nun zu der Mehrheit der Interessenten gehörte, die bei HP kein günstiges Touchpad ergattern konnten, kann allerdings auch auf Alternativen zurückgreifen, denn es gibt bereits einige Android-Tablets zu Preisen von zwischen 160 und 240 Euro.

Datenblätter

Günstige Android-Alternativen zum HP Touchpad Günstige Android-Alternativen zum HP Touchpad
Bild: Samsung
Zu den renommiertesten Alternativen zählt das Samsung Galaxy Tab in der WLAN-Version. Das Tablet mit dem sieben Zoll großen Touchscreen entspricht seinem auf der IFA 2010 vorgestellten Schwestermodell bis auf das fehlende UMTS-Modem und kostet mit 16 GB internem Speicherplatz bei den günstigsten Online-Shops 239 Euro. Das Tablet ist zwar kleiner als das Touchpad von HP, aber auch ausgereift und bewährt. Das Betriebssystem ist nach wie vor Android 2.2, ein Update auf Gingerbread soll allerdings demnächst kommen.

Creative Labs Ziio ohne schnelles WLAN-n Creative Labs Ziio ohne schnelles WLAN-n
Bild: Creative Labs
Noch einmal deutlich günstiger ist das ebenfalls sieben Zoll große Ziio Tablet von Creative Labs, das bereits für 165 Euro erhältlich ist. Es bringt einen 1 GHz schnellen Prozessor mit einem Rechenkern mit, die Auflösung des Displays ist mit 800 mal 480 Pixel nicht besonders hoch ausgefallen, der Speicherplatz liegt bei 8 GB. Immerhin hat das Creative Labs Ziio, das es auch mit einem Zehn-Zoll-Display gibt, einen HDMI-Ausgang und Bluetooth an Bord, der WLAN-Schnittstelle fehlt leider der schnelle n-Standard. Eine Kamera hat das 400 Gramm schwere Gerät nicht, die Android-Version ist 2.2. Archos 70 mit 8 oder 250 GB Speicherplatz Archos 70 mit 8 oder 250 GB Speicherplatz
Bild: Archos

Von den Eckdaten her ist das Archos 70 ähnlich zum Creative Labs Ziio, es hat den identischen Prozessor, die gleiche Auflösung und ebenfalls 8 GB Speicherplatz. Auch der Preis ist mit beim günstigsten Händler 163,90 Euro nahezu identisch, allerdings hat das Archos-Tablet immerhin WLAN-n an Bord. Zudem hat das Archos 70 eine Kamera an der Rückseite und wiegt satte 100 Gramm weniger. Android ist leider nur in der Version 2.1 installiert, ein Update auf 2.2 soll im November kommen. Wenn die 8 GB Speicherplatz nicht ausreichen, sollte die Modellvariante mit einer 250-GB-Festplatte in Erwägung gezogen werden. Diese kostet knapp über 200 Euro und wiegt wiederum 400 Gramm, ist sonst aber identisch mit dem Archos 70 mit 8 GB.

Tegra-2-Tablet für unter 200 Euro

Viewsonic Viewpad 10s mit Nvidia Tegra 2 Viewsonic Viewpad 10s mit Nvidia Tegra 2
Bild: Viewsonic
Mit seinem 10,1 Zoll großen Display und dem Nvidia Tegra 2 als Prozessor ist das Viewpad 10s von Viewsonic eigentlich gut gerüstet, um bei den aktuellen Tablets mithalten zu können - vor allem bei dem Preis. Die WLAN-Variante ohne 3G kostet nur 199 Euro, selbst die 3G-Version ist mit 299 Euro noch vergleichsweise erschwinglich. Auf den zweiten Blick offenbart das Tablet allerdings seine Schwächen: Es hat nur 512 MB internen Speicherplatz, ein vergleichsweise schlechtes Display, nur eine VGA-Front-Kamera und nur Android 2.2, nicht das bei Tegra-Tablets derzeit übliche Honeycomb. Auch WLAN-n suchen die Käufer des Tablets, das in einem nicht besonders gut verarbeiteten schwarzen Kunststoff-Gehäuse steckt, vergeblich.

Leistung und Verarbeitung nicht immer vergleichbar

Es gibt also auch günstige Alternativen, um auch ohne das HP Touchpad als Einsteiger in das Tablet-Segment herein zu schnuppern. Allerdings müssen die Käufer - vom anderen Betriebssystem abgesehen - meist im Vergleich zur Hardware des HP Touchpad durchaus Abstriche machen. Drei der vier vorgestellten Geräte haben einen kleineren Bildschirm, der zudem schlechter auflöst. Auch können die Single-Core-Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 1 GHz nicht mit dem 1,2 GHz schnellen Dual-Core des Touchpad mithalten. Auch bei der Ausstattung müssen Abstriche gemacht werden, etwa wenn WLAN-n fehlt. Das Viewsonic Viewpad 10s hat zwar einen flotten Tegra-Prozessor, ist aber vergleichsweise schlecht verarbeitet und hat ein kaum überzeugendes Display. Es handelt sich hier eben - vom Samsung Galaxy Tab einmal abgesehen - um Einsteiger-Geräte, während das HP Touchpad durchaus der Oberklasse zuzurechnen ist. Nichtsdestotrotz gibt es in der Klasse um 200 Euro durchaus bereits Geräte, die für einen Einsteiger geeignet sein können.

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