Unter der Lupe

Huawei MediaPad 7 Vogue: Tablet mit Telefon-Funktion im Test

7 Zoll großer Androide verlangt dem Nutzer einige Zugeständnisse ab
Von Rita Deutschbein

Überzeugen kann das Tablet mit seinen Internet-Verbindungs­möglich­keiten. Neben WLAN b/g/n steht auch HSPA+ mit bis zu 42 MBit/s im Downstream bereit. Der Aufbau von Webseiten verläuft zügig und die Verbindung zum Internet wird sowohl über WLAN als auch UMTS sicher gehalten. Aufgrund der geringen Auflösung wirkt das Schriftbild auf den Webseiten allerdings etwas schwammig.

Huawei MP 7 Vogue 3G

Huawei MediaPad 7 Vogue: Tablet mit Telefon-Funktion im Test Slots für die microSD- und SIM-Karte sind abgedeckt
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Durch das Telefon­modul lässt sich das Tablet auch als Handy benutzen. Anrufe werden über eine Telefon-App aufgebaut, die identisch zu denen gestaltet ist, die Huawei bei seinen Smartphones verwendet. Wirklich ergonomisch ist das Telefonieren mit dem Tablet jedoch nicht. Zwar ist der Gesprächs­partner gut zu verstehen und Qualitäts­unter­schiede zu Telefonaten mit einem Smartphone gibt es nicht, doch ist das MediaPad 7 Vogue mit seinen 193,8 mal 121,3 mal 9,5 Millimeter zu groß, um längere Zeit mit einer Hand ans Ohr gehalten zu werden. Das Gewicht von 342 Gramm tut zudem sein übriges.

Trotz des unbequemen Handlings während des Telefonierens ist das Telefon­modul ein Feature, über das nicht viele Tablets in dieser Preiskategorie verfügen. Es erlaubt es Nutzern, SMS über das MediaPad zu versenden. Alternativ kann auch ein Messenger wie WhatsApp auf dem Gerät installiert werden.

Aufgrund des zusätzlich Strom ziehenden Mobil­funk­moduls geht dem 4 100-mAh-Akku etwas schneller die Luft aus als es beispiels­weise bei einem WLAN-only-Tablet der Fall ist. Mit einem Gemisch aus Surfen im Netz und ein, zwei kurzen Videos schafft das Tablet aber dennoch ein Laufzeit von einem knappen Arbeitstag. Schneller verliert es Saft, wenn längere Filme geschaut oder Telefonate geführt werden.

Ein Blick aufs System und die Kamera

Huawei MediaPad 7 Vogue: Tablet mit Telefon-Funktion im Test Der Kamera-App fehlen wichtige Einstellungen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Huawei MediaPad 7 Vogue wird mit Android 4.1.2 Jelly Bean ausgeliefert über das der Hersteller seine Emotion-UI-Oberfläche gelegt hat. Bei dieser wird auf einen App-Drawer verzichtet und Apps werden stattdessen - ähnlich wie bei iOS - direkt auf dem Homescreen abgelegt. Im Mittelpunkt der Oberfläche steht aber das sogenannte Me-Widget, dass der Nutzer beispielsweise mit Infos zum Wetter, Kontakten, Musik sowie Bildern aus der Galerie gestalten kann.

Für die Speicherung von eigenen Anwendungen und Daten bietet das Tablet eine nutzbare Speicher­kapazität von 4,58 GB. Der Rest des 8 GB großen Speichers wird vom System belegt. Während es bei Android 4.1 kaum Möglich­keiten gibt, Apps ohne Zusatz­programme auf die Speicherkarte auszulagern, kann sich der Nutzer zumindest für Bilder und andere Dateien mit einer zusätzlichen SD-Karte behelfen. Um bis zu 32 GB lässt sich die Kapazität dadurch erweitern.

Huawei MediaPad 7 Vogue: Tablet mit Telefon-Funktion im Test Fotobeispiel im Lampenlicht: Pixelig und blass
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die Speicher­erweiterung kann gerade dann sinnvoll sein, wenn viele Fotos auf dem MediaPad 7 Vogue gespeichert werden. Als Kamera-Ersatz taugt das Tablet allerdings nicht. Mit ihren 3 Megapixel bietet die Haupt­kamera des Gerätes lediglich genügend Qualität für Schnapp­schüsse. Für mehr reicht es aufgrund der sehr geringen Einstellungs­möglich­keiten und fehlenden Optionen wie HDR aber nicht. Auch ein Blitz fehlt, was gerade Fotoaufnahmen in schlechter Beleuchtung schwierig macht.

Fazit: Ein Tablet für Nutzer mit nicht allzu hohen Erwartungen

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 3
  • Material / Verarbeitung: 2,5
  • Bedienung / Handling: 2,5
  • Betriebssystem / Apps: 2,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 3
  • Gesamtnote: 2,7
Quadcore-Prozessor und Telefonfunktion - Das MediaPad 7 Vogue von Huawei verspricht auf dem Datenblatt sehr viel. Halten kann es die Versprechen aber nur zum Teil. Zwar erlaubt das Tablet den Nutzern über die SIM-Karte unterwegs im Internet zu surfen, ohne auf WLAN oder Tethering zurückgreifen zu müssen, doch ist das System insgesamt etwas zu ruckelig, um bequemes Arbeiten zu ermöglichen. Immerhin lasst sich das Gerät aber auch als Telefon verwenden, wenn die große Form auch einem angenehmen Handling im Weg steht.

Klare Abstriche muss der Nutzer bei der Auflösung machen. Diese fällt mit 1 024 mal 600 Pixel schlicht zu gering aus. Eine grob­körnige Darstellung ist die Folge. Auch die Kamera lässt sich aufgrund fehlender Einstellungs­möglich­keiten für nicht mehr als Schnapp­schüsse verwenden. Insgesamt erreichte das Huawei MediaPad 7 Vogue zu wenig Punkte, um mit vergleich­baren Tablets wie beispiels­weise dem Nexus 7 auf dem Markt mithalten zu können.

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