iPhone 13: So soll mobiles Internet noch schneller werden
Mit dem iPhone 12 (Mini, Pro, Pro Max) hat Apple im vergangenen Jahr erstmals Smartphones auf den Markt gebracht, die den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützen. Die in den USA verkauften Geräte unterstützen das mobile Breitbandnetz auch im mmWave-Bereich, also auf sehr hohen Frequenzen. In anderen Teilen der Welt wird die aktuelle iPhone-Generation nur mit 5G-Unterstützung auf Frequenzen unterhalb von 6 GHz verkauft.
iPhone 12 in den USA mit mmWave-Unterstützung
Foto: Macrumors
Einem Bericht von Macrumors zufolge geht der bekannte-Apple-Analyst Ming-Chi Kuo davon aus, dass die für 2021 erwartete iPhone-Generation in weiteren Ländern mit Unterstützung für mmWave-Bänder verkauft wird. Der Anteil der iPhones, die dieses erweiterte Frequenzspektrum bieten, würde sich von rund 30 bis 35 Prozent auf 55 bis 60 Prozent steigern.
Kuo nannte mit Kanada, Japan und Australien auch einige Länder, in denen die neuen Smartphones von Apple wahrscheinlich mit mmWave-Support angeboten werden. Der Analyst geht außerdem davon aus, dass die Geräte von größeren europäischen Mobilfunk-Netzbetreibern angeboten werden, die der Analyst noch nicht genannt hat. Ob Deutschland zu den Ländern gehört, in denen die besonders hohen Frequenzbereiche eine Rolle spielen, ist noch nicht bekannt.
Kommt 5G auf 26 GHz?
Wie berichtet hat die Bundesnetzagentur im Januar die Vergabe von Frequenzen im 26-GHz-Bereich gestartet. Diese können ohne Auktion beantragt werden. Bislang gibt es aber noch keine Hinweise darauf, dass die deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber in absehbarer Zeit 5G-Dienste in diesem Frequenzspektrum anbieten werden. Stattdessen hat die Telekom 5G-Richtfunkversuche im 100-GHz-Bereich durchgeführt.
Die sehr hohen Frequenzen, die in den USA von AT&T und Verizon für 5G genutzt werden, sind Fluch und Segen zugleich. Hier steht viel Spektrum zur Verfügung, sodass neben niedrigen Ansprechzeiten auch hohe Übertragungsgeschwindigkeiten möglich sind. Physikalisch bedingt ist die Ausbreitung aber sehr schlecht. Selbst auf den hierzulande üblichen 5G-Frequenzen um 3,5 GHz schirmen Hauswände schon 100 Meter von der Basisstation die Funkwellen stark ab.
Neben Ming-Chi Kuo geht auch die DigiTimes davon aus, dass Apple den Verkauf von iPhone-Modellen mit mmWave in diesem Jahr auf weitere Länder ausweitet. Zudem ist damit zu rechnen, dass alle in den Mobilfunknetzen gängigen LTE/5G-Frequenzkombinationen genutzt werden können. Wie bereits berichtet müssen Besitzer eines iPhone 12 diesbezüglich mit Einschränkungen leben.