iPhone 7

So viel kostet das iPhone 7 in der Herstellung

Das Unternehmen für Marktanalyse IHS Markit hat die Hardware- sowie Herstellungskosten des iPhone 7 berechnet und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Von David Rist

Das iPhone 7 mit einem paar Air-Pod-Kopfhörern. Das iPhone 7: auch in der Produktion kein Schnäppchen
Bild: dpa
Obwohl die Produktions­kosten des iPhone 7 höher sind als die des iPhone 6s, ist der Preis für das Einstiegs­modell gleich geblieben. 649 US-Dollar beziehungs­weise 759 Euro will Apple für das neue iPhone mit 32 Giga­byte Speicher haben. Apple verdient am iPhone 7 also vermutlich etwas weniger als noch beim Vorgänger­modell. Das hat das Unternehmen IHS Markit [Link entfernt] in einer Analyse zu den Herstellungs­kosten des iPhone 7 heraus­gefunden.

Datenblätter

Demnach kostet das neue iPhone 224,80 Dollar, zumindest was die Material- und Herstellungs­kosten angeht. Für die Herstellung allein sollen lediglich fünf Dollar fällig werden. Der Rest der 224,80 Dollar geht also für die Hardware drauf und genau hier her kommen auch die Mehr­kosten im Vergleich zum iPhone 6. Laut der Analyse von IHS Markit kosten die Einzel­teile des iPhone 7 rund 36 Dollar mehr. Auch verglichen mit den iPhones der vergangenen Jahre ist das iPhone 7 das teuerste Gerät: Infografik: iPhone 7 kostet Apple 225$ | Statista

Hardwarekosten des iPhone 7 im Detail

Das iPhone 7 mit einem paar Air-Pod-Kopfhörern. Das iPhone 7: auch in der Produktion kein Schnäppchen
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Vor allem das neue Display soll mit rund 43 Dollar zum teuersten Bau­teil im neuen iPhone zählen. An zweiter Stelle sehen die Markt­forscher die Chips für den Mobil­funk­empfang für etwa 33,90 Dollar. Erst dann soll Apples A10-Fusion-Prozessor mit einem Preis von 26,90 Dollar folgen. Die Kamera des iPhone 7 wurde schon mehrfach positiv bewertet, vor allem wegen des optischen Zooms und der guten Lichtstärke. Der Preis für die Kamera-Hardware soll aber nur rund 20 Dollar betragen. Noch erstaunlicher ist der Preis des 2000-mAh-Akkus im neuen iPhone: Dieser soll nur knapp 2,50 Dollar kosten, wie IHS Markit im sogenannten Teardown (z. Dt. Abriss) des iPhone 7 [Link entfernt] heraus­gefunden haben will.

Apple verdient pro Gerät mehr als Samsung

Dass Apple die Mehr­kosten in der Produktion nicht auf den Kunden abwälzt, begründen die Experten mit der großen Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt. Unternehmen wie Samsung machen es Apple nicht gerade leicht, zumal bei Samsung die Differenz aus Produktions- und Hardware­kosten schon immer geringer gewesen sein soll. Und obwohl Apple sich dies­bezüglich mit dem iPhone 7 jetzt an Samsung angenähert hätte, berichtet IHS Markit, das Apple auch aktuell am iPhone 7 pro Gerät mehr als Samsung mit seinen Galaxy S7 verdient.

Tatsächlicher Reingewinn bleibt unbekannt

Wie viel Apple aber tatsächlich pro verkauftem iPhone 7 verdient, bleibt unbekannt. Zu bedenken ist auf jeden Fall, dass es sich mit den Produktions- und Hardware­kosten noch lange nicht getan hat. Im Verborgenen bleiben die Kosten für Forschung und Entwicklung, Patent­anmeldungen, die Vermarktung sowie Vertrieb und Verkauf. Klar ist aber, dass das iPhone wie auch bisher einen Großteil des Umsatzes bei Apple ausmachen wird.

In einem weiteren Artikel haben wir das iPhone 7 einem ausführlichen Test unterzogen und Apples neues Flagg­schiff auf Herz und Nieren geprüft.

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