DMA

iPhone: Diese weiteren großen Neuerungen plant Apple

iPhone-Besitzer sollen den Safari-Browser bald komplett löschen und einfa­cher auf ein Android-Handy umsteigen können.
Von mit Material von dpa

Apple hat in dieser Woche das iPhone für die Instal­lation von AppStore-Alter­nativen geöffnet. Darüber hinaus können Banken eigene Bezahl-Apps aufsetzen, die auf die NFC-Schnitt­stelle des iPhone zugreifen. Nicht zuletzt lässt sich ein alter­nativer Stan­dard-Browser einfa­cher als bisher fest­legen und die Program­mierer sind nicht mehr zwin­gend auf die WebKit-Tech­nologie ange­wiesen.

Wie berichtet sollen alter­native App-Market­places nur für eine Über­gangs­zeit funk­tions­fähig bleiben, wenn ein Kunde die Euro­päi­sche Union verlässt. Inzwi­schen präzi­sierte der Hersteller seine Aussage bezüg­lich dieser Über­gangs­frist. Demnach lassen sich die AppStore-Alter­nativen für bis zu 30 Tage außer­halb der EU nutzen. Danach versagen diese ihren Dienst. Bereits instal­lierte Apps bleiben funk­tions­fähig, lassen sich aller­dings über den alter­nativen Soft­ware-Shop nicht mehr aktua­lisieren. Weitere Neuerungen für das iPhone Weitere Neuerungen für das iPhone
Bild/Logo: Apple, Montage: teltarif.de
Apple hat aber bereits weitere Neue­rungen ange­kün­digt, die im Zusam­men­hang mit dem Digital Markets Act (DMA) stehen. So soll es ab Herbst 2025 eine einfa­chere Lösung geben, um von einem iPhone auf ein Android-Smart­phone umzu­steigen. Aktuell gibt es für den Wechsel von iPhone zu Android zwar bereits eine App von Google, aber einige Arten von Daten werden dabei nicht über­tragen.

Safari kann künftig komplett gelöscht werden

Etwas früher will es Apple zudem ermög­lichen, rele­vante Daten aus einem Webbrowser in einen anderen auf demselben Gerät zu über­tragen. Dies soll Ende 2024 oder Anfang 2025 möglich sein. Dann soll es für iPhone-Nutzer auch möglich sein, den Safari-Browser komplett zu deinstal­lieren. Bislang kann die App nur vom Home-Bild­schirm verbannt, nicht aber vom iPhone entfernt werden.

Eine weitere Neue­rung ist für das Früh­jahr 2025 geplant. Dann will Apple es iPhone-Besit­zern ermög­lichen, eine alter­native Stan­dard-App für die Navi­gation fest­zulegen. Derzeit fragen andere Apps ab, ob Apple Karten oder Google Maps genutzt werden soll. Andere auf dem iPhone mögli­cher­weise instal­lierten Navi-Anwen­dungen bleiben hingegen außen vor.

DMA-Regeln greifen seit Donnerstag

Die strik­teren Regeln für große Online-Platt­formen greifen in der EU seit Donnerstag. Die EU-Kommis­sion machte bisher 22 Dienste von sechs Unter­nehmen als soge­nannte Gate­keeper (Torwächter) aus, für die die neuen Vorgaben gelten. Betroffen sind wenig über­raschend die ameri­kani­schen Tech-Giganten Apple, Amazon, Micro­soft, die Google-Mutter Alphabet und der Face­book-Konzern Meta.

Daneben kam auf die Liste die Video-App TikTok des ursprüng­lich aus China stam­menden Konzerns Byte­dance. Zu den Vorgaben gehört unter anderem, dass die Gate­keeper eigene Dienste nicht gegen­über Ange­boten von Konkur­renten bevor­zugen dürfen.

Details zu den Neue­rungen, die der Digital Markets Act mit sich bringt, haben wir in einer weiteren Meldung veröf­fent­licht.

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