Kundenbindung

Telekom: Portierung für iPhone-Kunden auch im Nachhinein

Weiteres Anzeichen für baldiges Ende des iPhone-Monopols in Deutschland
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Die Telekom bietet Neukunden, die sich für einen Complete-Tarif in Verbindung mit dem iPhone 4 von Apple entscheiden, jetzt auch eine verspätete Portierung ihrer bisherigen Handynummer an. Das ist für Kunden interessant, die bei ihrem bisherigen Mobilfunk-Anbieter noch vertraglich gebunden sind, aber schon jetzt ein iPhone mit Vertrag erwerben wollen. iPhone 4 iPhone 4
Foto: Apple

Datenblätter

Wie die Telekom mitteilte, erhalten die betroffenen Kunden zunächst eine vorübergehende Rufnummer. Sobald die Vertragsbindung beim bisherigen Netzbetreiber oder Service-Provider endet, wird die angestammte Handynummer des Kunden auf die Telekom-SIM-Karte portiert und die vorübergehende Telefonnummer wird stillgelegt.

Alt-Vertrag darf noch maximal sechs Monate laufen

Nach Telekom-Angaben muss die Restlaufzeit des Vertrags beim bisherigen Anbieter noch mindestens zwei Wochen betragen. Das Vertragsende darf maximal sechs Monate in der Zukunft liegen, wenn der Kunde von der nachträglichen Rufnummernmitnahme profitieren will.

Darüber hinaus muss der bisherige Vertrag gekündigt sein oder der Kunde muss sich noch in der möglichen Kündigungsfrist befinden, so dass die Bindung an den bisherigen Anbieter auch wirklich wegfällt. Ferner kann die nachgelagerte Rufnummernportierung nur für neue Portierungen genutzt werden. Für bereits im System eingestellte Portierungen kann im Nachhinein keine Übergangsrufnummer geschaltet werden.

Will die Telekom kurzfristig Kunden binden?

Auf diesem Weg versucht die Telekom offenbar, kurzfristig neue Kunden zu gewinnen, die sich für das iPhone 4 von Apple interessieren. Hat der Kunde erst den Vertrag über 24 Monate Mindestlaufzeit unterschrieben, so hat er erst in zwei Jahren die Möglichkeit, einen anderen Anbieter zu wählen, der bis dahin möglicherweise auch offiziell das iPhone in Deutschland anbietet.

Nach wie vor gibt es keine offiziellen Hinweise darauf, dass das iPhone-Monopol in Deutschland fällt. Allerdings wird das Kulthandy in immer mehr Ländern bei mehreren Netzbetreibern verkauft. Apple selbst bietet das iPhone in Ländern wie Italien, der Schweiz, Frankreich und Großbritannien auch selbst - und ohne Vertragsbindung - an. Somit wäre es naheliegend, dass die Exklusiv-Vermarktung der Telekom in Deutschland ebenfalls in absehbarer Zeit fällt.

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