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Leichtathletik-EM: KI soll Livestream kommentieren

Bei den Team-Euro­pameis­ter­schaften der Leicht­ath­leten soll der Kommentar bei der Audio-Über­tra­gung zum Teil von einer Künst­lichen Intel­ligenz gene­riert werden. Sind "echte" Mode­ratoren bald über­flüssig?
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Kann Künst­liche Intel­ligenz schon bald klas­sische Mode­ratoren oder Kommen­tatoren in Radio oder Fern­sehen ersetzen? Schon seit einiger länger wird mit der Einsatz von KI in audio­visu­ellen Medien erprobt.

So sendet der Lokal­sender The Rock! Radio Helgo­land als welt­weit erster Hörfunk­sender fast ausschließ­lich mit künst­licher Intel­ligenz.

Stimme von bekannter Mode­ratorin als KI

Bei den European Games ist der Einsatz von KI bei der Audioübertragung geplant Bei den European Games ist der Einsatz von KI bei der Audioübertragung geplant
Quelle: European Games, Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Nun kommt die KI auch bei einem Große­vent zum Einsatz: Bei den Team-Euro­pameis­ter­schaften der Leicht­ath­leten, die im Rahmen der Euro­paspiele in Krakau (21. Juni bis 2. Juli 2023) statt­finden, soll der Kommentar bei der Audio-Über­tra­gung zum Teil von einer Künst­lichen Intel­ligenz gene­riert werden. Wie die Euro­päi­sche Rund­funk­union (EBU) in dieser Woche mitteilte, soll die KI die Stimme der briti­schen Kommen­tatorin und ehema­ligen Leicht­ath­letin Hannah England imitieren.

Große Emotionen sind dabei jedoch nicht zu erwarten. Es soll ein 24-Stunden-Live-Blog in einen Audio­stream verwan­delt werden, zudem sind kurze Audio-Beiträge rund um das Event geplant.

Prin­zipiell ist das ganze also nichts anderes als ein Screen­reader zum Vorlesen von Texten im Internet, den beispiels­weise Google anbietet. Neu ist nur, dass hierfür die Stimme einer promi­nenten Mode­ratorin "geklont" wird.

Ergän­zung zu bestehendem Audio-Angebot

Die EBU will zusammen mit dem Veran­stalter European Athle­tics laut eigenen Angaben die neueste Tech­nologie testen und demons­trieren, wie KI inner­halb eines über­wachten Rahmens effektiv einge­setzt werden kann, um Menschen eine größere Auswahl zu geben, auf welchem Weg sie ihren Lieb­lings­sport verfolgen können.

Frei­lich sind etwa Sehbe­hin­derte poten­zielle Konsu­menten eines solchen KI-gene­rierten Audio­streams, aber auch Auto­fahrer, die keine Möglich­keit haben auf ein Display zu schauen.

Auch der Face­book-Konzern Meta arbeitet an Künst­licher Intel­ligenz.

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