Lenovo-Smartphones kommen künftig als "Motorola" auf den Markt
Die Marke Motorola bleibt bestehen
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Die Marke Motorola soll nach der Übernahme durch den chinesischen Hersteller Lenovo nicht verschwinden. Im Gegenteil:
Nach einem Bericht der WirtschaftsWoche (WiWo) will der chinesische IT-Konzern die Marke künftig
verstärkt nutzen, um eigene Smartphones in Europa zu verkaufen. Die Chinesen hatten Motorola vor
kurzem von Google übernommen.
"In den USA oder Westeuropa, wo Motorola stark ist, bauen wir die Marke aus", wird Lenovo-Chef Yang Yuanqing in der WirtschaftsWoche zitiert Demnach sollen auch in Deutschland, Frankreich oder England "alle Preispunkte besetzt werden" und "die Portfolios beider Marken harmonisiert" werden, wie es nach einer Vorabmeldung der Wirtschaftszeitung heißt.
"Motorola bei Lenovo" könnte eine Marken-Option sein
Die Marke Motorola bleibt bestehen
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Man könne nicht nur im Top-Segment aktiv sein, hieß es weiter. Hier verkaufe Motorola das Modell Moto X. Auch andere Marktsegmente sollen bedient werden.
Und dabei soll nicht der Konzernname Lenovo, der für Smartphones hierzulande praktisch keine Bedeutung hat, genutzt werden, sondern
mit einer Huckepack-Strategie der Motorola-Vertrieb und die Marke genutzt werden, um die China-Handys an den Kunden zu bekommen.
Wie schon 2004 beim Erwerb der PC-Sparte von IBM setze der Chef des chinesischen Elektronikriesen dabei auf
eine Koexistenz der Marken: "Motorola by Lenovo" sei eine Option, so Yang.
Die Übernahme von Motorola ist noch nicht fix. Wie bei vielen Übernahmen derzeit steht noch das Votum der Wettbewerbsbehörden aus. An ein Scheitern glaubt Yang laut WirtschaftsWoche jedoch nicht. Man habe schon früher bewiesen, kein verschlossenes chinesisches Unternehmen zu sein, sondern ein globaler Konzern. Den im Januar bekannt gegebenen Kauf der Motorola-Handysparte von Google hatten sich die Chinesen etwa 2,9 Milliarden Dollar kosten lassen. In sechs bis neun Monaten rechnet der Lenovo-Chef mit grünem Licht für die Übernahme.