Handy-Test

Handlich, cool, vielseitig: Das LG Arena im Test

Das KM900 kann viel, hat aber kleine Macken
Von Marie-Anne Winter

Was die Ausstattung betrifft, gibt es am Arena nicht viel zu meckern - RSS-Reader, Push-Mail per Microsoft Exchange, Software zum Anzeigen von Office-Dokumenten, Sprachmemos samt der Möglichkeit, Telefonate mitzuschneiden, Videotelefonie und ein Speicher von knapp 8 GB, von denen ab Werk etwa 7,4 GB für Anwendungen und Dateien zur Verfügung stehen. Die Kapazität kann per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Der Slot für die Speicherkarten wird nicht vom Akku verdeckt, so dass die Speicherkarten auch im laufenden Betrieb ausgetauscht werden können. Die Fotoausstattung des Arena ist recht beeindruckend, die Optik für die 5-Megapixel-Kamera kommt aus dem Hause Schneider Kreuznach und die Kamera selbst bietet zahlreiche Funktionen wie Autofokus, Makro, Gesichtserkennung, Selbstauslöser, manuelle Helligkeitsanpassung, manuelle ISO-Wahl (100 bis 800), Serienaufnahmen und Farbeffekte. Die mit dem Arena aufgenommenen Fotos waren scharf, die Farben ansprechend, allerdings zeigte ein direkter Vergleich mit Aufnahmen aus dem HTC Magic, dass die Arena-Fotos gar nicht so viel besser als vermutet waren, schließlich hat das HTC Magic nur eine 3,2-Megapixel-Kamera und kaum Einstellungsmöglichkeiten. Theoretisch unterstützt das Arena auch Geotagging, uns gelang es aber nicht, Bilder mit den GPS-Koordinaten des jeweiligen Standortes zu speichern. Fotovergleich LG Arena/HTC Magic Fotovergleich LG Arena/HTC Magic
links LG Arena / rechts HTC Magic
Foto: teltarif.de

LG KM900 Arena

Auch für Videofreunde kann das KM900 interessant sein, denn die Videoauflösung von 720 mal 480 Pixel ist sehr ordentlich, dazu zeichnet das Handy die Videos im hochwertigen MPEG4-Standard H.264 auf. Zusätzlich kann das Gerät eine ganze Reihe von Formaten abspielen (H.263, H.264, MPEG4, WMV, AVI, DIVX und XVID). Filme und Fotos können über ein optional erhältliches TV-Kabel direkt auf einem Fernsehgerät abgespielt werden.

Licht und Schatten bei der Musik

Etwas eigenwillig erschien uns der MP3-Player, der keine eigene Oberfläche hat, wie man das von anderen Musikhandys kennt. Wählt man in der aktuellen Songliste einen Titel aus, können Zusatzinformationen zum Song angezeigt werden. Eine Statusleiste am unteren Bildrand zeigt in Laufschrift Titel, Interpret und ein Oszillogramm an. Eine weitere Statusleiste zeigt die aktuellen Abspielzeiten an, darunter werden die Schaltflächen für Start und Stopp, Vor und Zurück, Lautstärke und Wiedergabemodus eingeblendet. Die angezeigte Leiste mit der abgelaufenen bzw. der Restlauf-Zeit kann nicht zum Verändern der Abspielposition genutzt werden, der Player erlaubt nur, zum Anfang oder Ende eines Titels zu springen. Bildschirm mit Uhr LG Arena Bildschirm mit Uhr LG Arena
Foto: teltarif.de

Der Player kann Songs nach Titel, Interpret, Album und Genre sortieren und eigene Titellisten erstellen. Andere Listen wie zuletzt gespeicherte oder häufig abgespielte Musikstücke bietet das Arena nicht an. Dafür ist es möglich, bis zu 15 Lieblingslieder als Favoriten zu markieren, die auf einer speziellen Seite des Startbildschirms gelistet werden. Der Equalizer bietet eine Reihe verschiedener Voreinstellungen an, kann aber nicht manuell konfiguriert werden. Immerhin hat das Arena zum Ausgleich für den insgesamt etwas kruckeligen Musikplayer ein nettes Extra: Musik kann mit dem eingebauten FM-Transmitter direkt an ein Radio in der Nähe übertragen werden. Vom Klang her machte der Player auch mit den beiliegenden Ohrstöpseln subjektiv einen guten Eindruck, was wenigstens zum Teil am auf der Rückseite des Gerätes aufgedruckten Versprechen "Dolby Mobile" liegen kann. Das galt übrigens auch für die Sprachübertragung bei der Grundfunktion eines Mobiltelefons - bei Telefongesprächen war der Gesprächpartner schon in der Grundeinstellung auch in unruhiger Umgebung gut zu verstehen, gleiches bestätigte auch das Gegenüber am Festnetztelefon.

Zusätzlich zum Musikplayer verfügt das KM900 über ein UKW-Radio mit RDS-Unterstützung, mit der Zusatzinformationen wie eine Senderkennung oder Angaben zum laufenden Titel angezeigt werden. Die Radio-Oberfläche ist gelungener als die des Players, das virtuelle Drehrad sieht gut aus und funktioniert. Praktisch ist auch der automatische Sendersuchlauf. Unsere abschließende Einschätzung zum LG Arena finden Sie im Fazit auf der folgenden Seite.