MagentaTV One: Neue Telekom-Streaming-Box im Test
Anschließend bekamen wir eine Vorauswahl von Apps zur Installation angeboten, etwa die Mediatheken von ARD und ZDF, aber auch Dienste wie Netflix, Disney+ und DAZN. MagentaSport lässt sich nicht abwählen und wird demnach "zwangsinstalliert". Bei allen anderen Angeboten aus der Vorauswahl kann die Installation abgewählt werden.
Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Telekom ihren eigenen Sport-Streamingdienst auf der Box installieren möchte. Auf der anderen Seite ist es für den Kunden lästig, eine App auf dem eigenen Receiver zu haben, die er mangels passendem Abonnement gar nicht nutzen kann. So gesehen wäre es wünschenswert, wenn sich künftig auch MagentaSport abwählen ließe.
Startbildschirm wie beim Media Receiver 401
Foto: teltarif.de
Telekom-Anschluss wird automatisch erkannt
Nun wurde eine Kurzanleitung angezeigt, bevor wir zum Login kamen. Die Software erkannte automatisch, dass die MagentaTV One an einem Telekom-Anschluss betrieben wird. So war die Eingabe von Benutzername und Passwort nicht erforderlich. Im nächsten Schritt konnten wir festlegen, ob die Box immer mindestens im Standby-Betrieb bleiben oder bei Nichtnutzung heruntergefahren werden soll. Aus dem Standby-Modus startet das Gerät schneller, dafür ist der Stromverbrauch höher.
Nun wurden Daten - vermutlich mit dem vorhandenen MagentaTV-Zugang - synchronisiert, bevor wir auf der Benutzeroberfläche landeten, die sich kaum von der Startseite auf dem Media Receiver 401 unterscheidet. Ein Unterschied ist beispielsweise eine Benachrichtigungsfunktion am linken oberen Displayrand.
Elektronischer Programmführer (EPG)
Foto: teltarif.de
Gute Streaming-Qualität
Die Übertragungsqualität der TV-Programme (HD-Modus) war tadellos und auch das Umschalten zwischen den einzelnen Kanälen klappte schnell. Der Elektronische Programmführer (EPG) ist übersichtlich. Allerdings fehlen bei der MagentaTV-OTT-Version, die auf der MagentaTV One genutzt wird, einige Programme gegenüber dem "echten" IPTV auf dem Media Receiver 401.
Die Megathek ist genauso wie auf dem Media Receiver verfügbar. Im App-Menü finden sich einige Google-Dienste. Weitere Anwendungen können nachinstalliert oder auch wieder gelöscht werden. Das ist ein Vorteil gegenüber dem Media Receiver 401, wo die Telekom automatische theoretisch auf der Plattform verfügbaren Dienste installiert - unabhängig davon, ob der Kunde dafür ein Abonnement hat oder nicht.
Menü für weitere Apps
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Fazit: MagentaTV One hinterlässt guten Eindruck
Im laufenden Betrieb lief die MagentaTV One sehr stabil. Davon, dass sich das Gerät offiziell noch im Beta-Test befindet, war nichts zu spüren. Die Tasten der Fernbedienung haben einen klaren Druckpunkt. Die Sprachsteuerung fehlt allerdings noch. Das Feature soll mit einem der nächsten Software-Updates nachgeliefert werden.
Positiv fiel im Test auf, wie flüssig die Bedienung funktioniert. Das klappt beim Media Receiver 401 deutlich schlechter. Egal ob lineares TV, Netflix oder DAZN: Die Nutzung der MagentaTV One macht Spaß. Ob man das Produkt wirklich empfehlen kann, hängt auch davon ab, was die Telekom für die Streaming-Box verlangen wird. Eine monatliche Mietgebühr von 5 Euro ist auf Dauer eher unattraktiv.
In einem Ratgeber finden Sie die TV-Receiver der Internet- und Pay-TV-Anbieter in der Übersicht.