Umfrage

Messenger-Apps beliebter als SMS - auch wegen Emojis

Die SMS lebt weiter, wird aber mit jedem Jahr ein Stückchen unpopulärer. Mittlerweile nutzen mehr als zwei Drittel der deutschen Internetnutzer Messenger-Apps. Diese bieten zahlreiche Vorteile - viele setzen mittlerweile auch auf Verschlüsselung.
Von Rita Deutschbein / dpa

Messenger-Apps beliebter als SMS - auch aufgrund von Emojis Messenger-Apps beliebter als SMS - auch aufgrund von Emojis
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Textnachrichten sind schön und gut, Nachrichten mit Fotos, Videos und Emojis offenbar aber besser. Beim schnellen Austausch per Smartphone setzen mittlerweile mehr als zwei Drittel aller deutschen Internetnutzer (69 Prozent) auf Messenger-Apps. Das hat eine repräsentative Umfrage des IT-Verbands Bitkom ergeben, bei der 1023 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt wurden.

Messenger-Apps beliebter als SMS - auch aufgrund von Emojis Messenger-Apps beliebter als SMS - auch aufgrund von Emojis
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Demnach ist WhatsApp mit einem Anteil von 63 Prozent der Favorit der Deutschen vor Skype (16 Prozent) und dem Facebook Messenger (15 Prozent). Apples iMessage ist für rund jeden Zehnten (9 Prozent) das Mittel der Wahl. Der rein auf Bildern und Videos aufbauende Messenger Snapchat wird bislang selten benutzt: Nur rund zwei Prozent gaben an, in den vergangenen vier Wochen eine Nachricht damit versandt zu haben.

Baldiges Aus für die SMS?

Die SMS ist angesichts der Messenger-Konkurrenz weiter auf dem Rückzug. Nach dem Rekordjahr 2012 mit rund 60 Milliarden versandten SMS in Deutschland wurden 2015 nur noch rund 16,6 Milliarden Textnachrichten versandt. Trotzdem punktet die SMS vor allem mit Kompatibilität. Als etablierter Standard taugt sie zum Austausch auch mit dem ältesten Mobiltelefon. Zudem lässt sie sich unabhängig vom mobilen Internet versenden.

Die Vorteile der Messenger gegenüber der SMS: Neben Bildern und Fotos, Videos, Audionachrichten und Umfragen lassen sich mit ihnen auch mehrere Nutzer zu Gruppenunterhaltungen zusammenschalten. Kleinere Anbieter wie Threema oder Signal haben außerdem die Privatsphäre als Geschäftsprinzip entdeckt und bieten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und weitgehende Anonymität bei der Nutzung - ein Beispiel, dem mittlerweile auch die großen Anbieter folgen. So bietet auch WhatsApp seit diesem Frühjahr eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für seine Chats an.

Mehr Informationen zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Smartphone-Messengern finden Sie auf unserer Infoseite.

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