Microsoft Surface Duo: Bei US-Erfolg ab 2021 auch in Europa
Am kommenden Donnerstag, den 10. September, erscheint das Microsoft Surface Duo – allerdings vorerst nur in den USA. Der Hersteller hat aber durchaus Ambitionen, das Dual-Display-Smartphone außerhalb des Heimatlandes zu verkaufen, sofern das Produkt die Erwartungen erfüllt.
Für Europa, Kanada und Japan wurde das Mobilgerät bereits zertifiziert und ein Netzbetreiber des Vereinten Königreichs würde das Produkt gerne in sein Sortiment aufnehmen. Falls das Surface Duo in den USA zum Erfolg wird, soll es im kommenden Jahr andere Regionen beehren.
Surface Duo: Release außerhalb Nordamerikas möglich
Microsoft Surface Duo in voller Pracht
Microsoft
Nach langer Zeit bringt Microsoft in dieser Woche ein neues Smartphone auf den Markt, welches gleich in mehrerlei Hinsicht besonders ist. Zum einen aufgrund des Doppel-Bildschirm-Konzepts als Gegenentwurf zum Foldable-Trend, zum anderen aufgrund des Android-Betriebssystems. Für den Redmonder Konzern stellt das Surface Duo einen Hoffnungsträger und ein Risiko zugleich dar. Den Wiedereinstieg in den Smartphone-Markt mit solch einem unkonventionellen Produkt zu wagen, ist mutig. Microsofts Entscheidung, zunächst nur eine begrenzte Stückzahl des Surface Duo zu produzieren und die Marktakzeptanz abzuwarten, ist nachvollziehbar.
Zac Bowden, Redakteur bei Android Central, erfuhr von seinen Quellen bei Microsoft die weiteren Pläne für das Klapphandy. So möchte das Unternehmen sein Surface Duo im ersten Halbjahr 2021 außerhalb der USA verkaufen, sofern die internen Erwartungen der Einführung in Nordamerika übertroffen werden. Für diesen Fall ließ Microsoft das Smartphone bereits von den Zertifizierungsstellen der relevanten Märkte absegnen. Der UK-Netzbetreiber BT/EE bekundet zudem Interesse am Vertrieb des Mobilgeräts.
Surface Duo: Günstiger als Z Fold 2, aber technisch schwächer
Mit einer UVP von 1399 US-Dollar liegen die Anschaffungskosten des Surface Duo deutlich unterhalb jener des Galaxy Z Fold 2 (1999 US-Dollar). Außer dem merklich größeren Display (8,1 anstatt 7,6 Zoll) hat das Microsoft-Modell jedoch in allen Spezifikationen das Nachsehen. Sei es der ältere Chipsatz Snapdragon 855, der nur 6 GB umfassende Arbeitsspeicher oder die wenig beeindruckende Single-Kamera. Die Akkukapazität ist mit 3577 mAh überschaubar und auf NFC und 5G müssen Interessenten verzichten.
Es bleibt abzuwarten, ob genug US-Bürger all diese Kompromisse in Kauf nehmen, um für Microsoft einen Marktstart in anderen Regionen zu rechtfertigen.