Funkversorgung

Abdeckungskarte für alle Handy-Netze veröffentlicht

Die Bundes­netz­agentur infor­miert auf einer neuen Webseite detail­liert über die Funk­ver­sor­gung aller Mobil­funk­netze. Nur Details zur 5G-Abde­ckung liefert der Breit­band-Monitor noch nicht.
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Details zur Abdeckung aller Mobilfunknetze Details zur Abdeckung aller Mobilfunknetze
Foto/Montage: teltarif.de, Logos: Anbieter
Die Mobil­funk-Netz­abde­ckung in Deutsch­land gibt immer noch Anlass zu Kritik. Netz­tests, die in der gesamten DACH-Region durch­geführt werden, zeigen regel­mäßig, dass die Funk­ver­sor­gung in Öster­reich und in der Schweiz besser als in Deutsch­land ist. Da ist es nur ein schwa­cher Trost, dass die LTE-Abde­ckung beispiels­weise in Irland und auf den grie­chi­schen Mittel­meer-Inseln noch schlechter als hier­zulande ist. Doch wie ist die Funk­ver­sor­gung an bestimmten Orten? Wer sich beispiels­weise vor einer Dienst­reise darüber infor­mieren möchte, welche Netz­abde­ckung am Zielort zu erwarten ist, wird auf den Webseiten der Mobil­funk-Netz­betreiber fündig. Eine Alter­native hat die Bundes­netz­agentur jetzt einge­richtet. Auf der heute frei­geschal­teten Webseite Breit­band-Monitor.de finden sich Details zur Funk­ver­sor­gung aller Netz­betreiber. Aller­dings wird die Seite offenbar aktuell über­rannt. So weist die Bundes­netz­agentur auf Zugriffs­pro­bleme aufgrund hoher Auslas­tung hin.

Infos zu 5G fehlen noch

Details zur Abdeckung aller Mobilfunknetze Details zur Abdeckung aller Mobilfunknetze
Foto/Montage: teltarif.de, Logos: Anbieter
Aktuell werden die Netze von Telekom, Voda­fone und o2 berück­sich­tigt. Sobald 1&1 Dril­lisch mit seinem eigenen Netz an den Start geht, sollen auch die Daten des neuen vierten Betrei­bers berück­sich­tigt werden. Aktuell beschränkt sich das Angebot auf die Details zur GSM-, UMTS- und LTE-Abde­ckung. Infor­mationen zur Verfüg­bar­keit des neuen 5G-Stan­dards sollen folgen.

Die Daten, die in die Karte einfließen, kommen von den Netz­betrei­bern und werden von der Bundes­netz­agentur stich­pro­ben­artig geprüft. Dabei ist die Darstel­lung oft detail­lierter als auf den Webseiten der Provider. Die Infor­mationen, die sich getrennt für 2G, 3G und 4G abrufen lassen, sind auch recht realis­tisch, wie sich in Stich­proben der teltarif.de-Redak­tion gezeigt hat.

Echte Funk­löcher nur noch selten

Neben der getrennten Darstel­lung der Abde­ckung für die einzelnen Betreiber ist auch eine kombi­nierte Ansicht möglich. Den Angaben zufolge ist 96,5 Prozent der Fläche Deutsch­lands mit zumin­dest einem LTE-Netz versorgt. Schließt man für die mobile Breit­band-Abde­ckung den UMTS-Stan­dard mit ein, so liegt die Abde­ckung sogar bei 97,3 Prozent. Aller­dings wollen alle drei Betreiber im Laufe der nächsten ein bis zwei Jahre auf 3G verzichten.

Eine weitere Erkenntnis der Karte: Auf nur noch 0,3 Prozent der Fläche Deutsch­lands gibt es über­haupt keinen Mobil­funk­emp­fang. Betrachtet man die Netze einzeln, so sieht die Realität frei­lich nicht ganz so rosig. Kaum jemand dürfte SIM-Karten aus allen Netzen oder eine in allen deut­schen Netzen roamende Betrei­ber­karte zur Verfü­gung haben, um vom "offi­ziell" sehr guten Ausbau­stand zu profi­tieren.

In einem Ratgeber haben wir weitere Details zum Thema Netz­abde­ckung zusam­men­gestellt.

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