Vier Kerne

Motorola Moto E  2 getestet: Für Einsteiger mit LTE-Ambitionen

Motorola möchte mit dem Moto E der zweiten Generation die Erfolge des Moto G wiederholen. Dafür setzt Motorola seinem Smartphone einen leistungs­fähigen Quad-Core-Prozessor ein. In unserem Test zeigen wir, ob das Smartphone im Alltag überzeugen kann.
Von Hans-Georg Kluge

Im Einsteiger-Segment sind aktuell spannende Entwicklungen zu sehen: Der Datenturbo LTE wird auch bei günstigen Smart­phones zum Standard und die Prozessoren sind inzwischen so leistungs­fähig, dass Ruckel­orgien der Ver­gangen­heit angehören sollten.

Motorola Moto E 2

Motorola hat mit dem Moto E der zweiten Generation ein neues Smart­phone für Personen vorgestellt, die nicht mehr als 150 Euro für ein Smart­phone ausgeben möchten. Erhalten Käufer für ihr Geld ein solides Handy? Wir haben es getestet.

Haptik: Gute Verarbeitung, klappernder Alarm

Verglichen mit dem Motorola Moto G der zweiten Generation wirkt das neue Moto E deutlich kleiner. Das Moto E ist sehr handlich und kompakt, sodass wir es ohne Probleme mit einer Hand bedienen konnten. Dass es nicht zu den dünnsten Smart­phones gehört, fällt aufgrund der abgerundeten Rückseite fast nicht auf. Einzig das Gewicht von rund 145 Gramm ist beim Handling störend.

Das Moto E der zweiten Generation im Test. Das Moto E der zweiten Generation im Test.
Bild: teltarif.de
Die Verarbeitung ist ordentlich. Die seitliche Abdeckung ist ein dünner, abnehmbarer Plastikrahmen, der recht empfindlich wirkt. Wie stabil diese Konstruktion ist, wird sich wohl erst nach längerer Benuzung des Smartphones im Alltag zeigen - denkbar ist allerdings, dass zum Beispiel Sturz-Schäden daran zu Problemen führen können. Der Vibrationsalarm klappert ein wenig - hier vibrierte ein Teil der innenliegenden Komponenten mit.

Ordentliches Display für die Preisklasse

Ob der Rahmen wohl schwere Stürze aushält? Ob der Rahmen wohl schwere Stürze aushält?
Bild: teltarif.de
Das Display unseres Testexemplars war ausreichend hell, auch die automatische Steuerung der Helligkeit funktionierte recht zuverlässig. In allen Situationen wäre aber eine etwas hellere Einstellung wünschenswert gewesen. Die Blickwinkel waren ordentlich, wenngleich das Display bei seitlichen Betrachtungswinkeln schnell dunkler wurde.

Mit einer Auflösung von 540 mal 960 Pixel bleiben gerade bei Texten stets fransige Buchstabenkanten sichtbar - vollständig scharfe Schriftdarstellung ist also nicht Sache des Moto E der zweiten Generation. Der 4,5-Zoll-Touchscreen reagierte im Test schnell und präzise auf Berührungen.

Leistung: Dank vier Kernen sehr gut

Das Display ist nicht hochauflösend, aber noch in Ordnung für den Alltag. Das Display ist nicht hochauflösend, aber noch in Ordnung für den Alltag.
Bild: teltarif.de
Die niedrige Auflösung hat für (Gelegenheits-)Spieler zumindest kleine Vorteile: Mit dem Quad-Core-Chip Snapdragon 410 und dem Grafikchip Adreno 306 ist für genügend Grafik-Power gesorgt. Zwar kommen wir in Benchmarks nicht auf Fabelwerte (bei Antutu beispielsweise auf rund 21 200 Punkte), aber in der Praxis laufen Spiele wie Riptide GP2 oder Minion Rush einigermaßen flüssig - allerdings nicht mit vollen Details und naturgemäß in der recht niedrigen Auflösung des Bildschirms. Zumindest für kurze Gaming-Sessions eignet sich das Moto E aber durchaus, aufwändige 3D-Spiele bleiben aber ein Fall für ein Highend-Smartphone.

In puncto Be­nutzer­ober­fläche setzt Motorola auf die unveränderte Android-Standard-Optik - von einem Nexus-Smartphone setzt sich das Moto E dahingehend vor allem durch einige Spezial-Apps von Motorola ab. Die Performance von Android 5.0 Lollipop lässt wenig zu wünschen übrig - der 64-Bit-Prozessor hat auch für Multi-Tasking genügend Reserven. Der Arbeits­speicher fällt angesichts der Preisklasse mit 1 GB ausreichend dimensioniert aus - mehr wäre aber durchaus wünschenswert gewesen.

Auf der zweiten Seite gehen wir näher auf die Akkulaufzeit und die Qualität der Kamera ein. Außerdem ziehen wir ein Fazit.