Motorola Moto E 2 getestet: Für Einsteiger mit LTE-Ambitionen
Im Alltag: Lange Akkulaufzeit erreichbar
Beim Telefonieren zeigt das Moto E der zweiten Generation keine Schwäche: Die Gesprächspartner konnten sich akustisch gut verstehen. Einen LTE-Speedtest im E-Plus-Netz absolvierte das Moto E mit rund 31 MBit/s - angesichts des Netzausbaus der Düsseldorfer ein ordentlicher Wert - im Rahmen der Aktion Highspeed für Jedermann wäre das erreichbare Maximum bei 42,2 MBit/s.
Der dünne Plastik-Rahmen des Moto E (2. Generation).
Bild: teltarif.de
Motorola verzichtet beim WLAN-Modul auf das wichtige 5-GHz-Frequenzband - schade, zumal WLAN ac zuletzt größere Verbreitung fand. Der nur 8 GB große interne Speicher ist schon beim ersten Start zu rund 3 GB belegt - viel Platz für Apps und Multimedia-Dateien ist da nicht.
Um die Akkulaufzeit möglichst Smartphone-übergreifend einschätzen zu können, verwenden wir den Test PCMark. Das Moto E kam dabei auf eine Laufzeit von 5 Stunden und 51 Minuten - ein sehr guter Wert. Auch im Testalltag hatten wir keine Probleme mit einer Akkuladung durch den Tag zu kommen.
Kamera: Trotz weniger Optionen Schnappschuss-tauglich
Die Kamera hat keinen Blitz.
Bild: teltarif.de
Auch das Moto E der zweiten Generation musste in unserem Kamera-Testszenario zeigen, aus welchem Holz die Kamera geschnitzt ist. Dabei erweist sich: Die Kamera ist durchaus Schnappschuss-tauglich, benötigt aber gute Lichtverhältnisse. Unter schlechten Lichtbedingungen kann die Kamera nicht überzeugen, da sie zu dunkle und somit unbrauchbare Fotos schießt - erschwerend kommt hinzu, dass Motorola auf einen Blitz verzichtet.
Die Kamera-App erlaubt nur wenige Einstellungen. Diese sind außerdem in einem nicht gerade intuitiven Menü versteckt. Wünschenswert wäre eine übersichtlichere und komfortablere Kamera-Steuerung gewesen.
Damit Sie sich einen Eindruck der Qualität des Kamera-Sensors verschaffen können, bieten wir unsere Testbilder unverändert zum Download an.
Das Moto E (2. Generation) im Konkurrenz-Check
Wer ein günstiges Smartphone für den Alltag sucht, könnte mit dem Moto E der zweiten Generation einen guten Fang machen - der aktuelle Marktpreis liegt bei 129 Euro - im Laufe der nächsten Monate dürfte der Kaufpreis aber sinken. Gute Verarbeitung, LTE und ein Quad-Core-Prozessor von Qualcomm sind in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich, wenngleich die Smartphone-Generation 2015 auch in dieser Preisklasse erheblich stärker ausfallen dürfte als die Vorjahresmodelle - abzuwarten bleibt, was die Konkurrenz in petto hat.
Das Moto E der zweiten Generation von der Seite.
Bild: teltarif.de
Als wichtiger Konkurrent muss derzeit noch das Lumia 630 gelten, dessen Nachfolger Lumia 640 aber bereits vor der Tür steht. Das Moto E der zweiten Generation punktet mit LTE und dem besseren Display. Das Lumia 630 wiederum hat den Vorteil, dass Windows Phone mit den knappen Ressourcen besser umgeht und flüssiger läuft. Allerdings mangelt es dem Microsoft-Smartphone an Arbeitsspeicher, was sich beim Multi-Tasking deutlich zeigt. Mit einem aktuellen Marktpreis um die 90 Euro ist das Lumia 630 deutlich günstiger.
Von HTC käme beispielsweise das HTC Desire 510 in Betracht - die Ausstattung ähnelt dem Moto E der zweiten Generation. Beim Desire 510 ist der Bildschirm etwas größer und verfügt auch noch über eine niedrigere Auflösung. Der Preis des HTC-Smartphones liegt über dem Motorola-Einsteiger.
In der Preisklasse sind beispielsweise auch das Honor Holly (Test) und das Wiko Birdy 4G (Test) zu finden. Das Moto E dürfte aber aufgrund der sehr guten Performance der Benutzeroberfläche wie die bessere Wahl sein.
Fazit zum Moto E (2. Gen.): Gutes Smartphone mit Schwächen im Detail
Motorola hat dem Moto E der zweiten Generation einen flinken Prozessor spendiert, die Verarbeitung des Smartphones ist ordentlich - vom Vibrationsalarm einmal abgesehen. Das Moto E der zweiten Generation punktet vor allem in Situationen, wo es nicht viele Apps gleichzeitig ausführen muss. Schwächen hat das Motorola-Smartphone im Bereich der Kamera und auch der interne Speicher kann schnell zu klein werden.