Smartphone-Test
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Pixel 7 Pro im Test: Googles neue Kamera-Referenz?

Google zeigte teil­weise die Pixel-7-Serie bereits im Sommer. Seit kurzer Zeit sind die Modelle offi­ziell, das Pixel 7 Pro ist in der Redak­tion einge­troffen. Wir haben das Flagg­schiff getestet.
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Pixel 7 Pro: DAS neue Flagg­schiff aus dem Hause Google. Von einem Modell wie diesem zu Preisen von ab 899 Euro erwarten wir Ober­klasse - und das bereits direkt nach dem Auspa­cken. Das können wir unmit­telbar bestä­tigen: Das Pixel 7 Pro sieht schick aus, ist hoch­wertig verar­beitet, die Display­seiten sind leicht abge­rundet, "curved", wie man zu sagen pflegt. Etwas unschön: Die sich schnell auf der glatten Rück­seite der uns für den Test vorlie­genden Farb­vari­ante "Obsi­dian" ausbrei­tenden Finger­abdrücke.

Unboxing: Pixel 7 Pro

Das Pixel 7 Pro und sein Lieferumfang Das Pixel 7 Pro und sein Lieferumfang
Bild: teltarif.de
Erstmal schauen, was so in der Schachtel drin­steckt. Viel ist es nicht, aber das wich­tigste ist ohnehin das Smart­phone. Neben dem Pixel 7 Pro ist der übliche Papier­kram, ein SIM-Eject-Tool, ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und ein USB-A-auf-USB-C-Konnektor zu finden. Ein Netz­teil, um den Akku des Pixel 7 Pro aufzu­laden, gibt es nicht.

Der 5000 mAh große Akku des Pixel 7 Pro kann kabel­gebunden mit 30W wieder aufge­laden werden. Ein passendes Netz­teil kostet beispiels­weise bei Google direkt im Online-Shop 29 Euro (ohne weiteres Kabel).

Design

Google Pixel 7 Pro

Nun, so hoch­wertig und schick das Pixel 7 Pro auch aussieht, wirk­lich etwas Beson­deres ist das Design zumin­dest von vorne nicht. Denn die meisten Smart­phones sehen mit dem kleinen Selfie­kamera-Loch in der Mitte ohnehin alle gleich aus. Die (leicht) abge­run­deten Display­seiten sind immerhin noch ein Merkmal von teureren Modellen wie dem Pixel 7 Pro. Das war es dann aber schon. Eine beliebte opti­sche Spie­lerei der Hersteller, um mit neuen Modellen Aufmerk­sam­keit zu erregen - und vor allem, um sich damit von den Optiken der anderen Modelle abzu­heben -, ist das Kamera-Design. Das 6,7 Zoll große Display des Pixel 7 Pro Das 6,7 Zoll große Display des Pixel 7 Pro
Bild: teltarif.de
Der lange, breite Linsen-Streifen, einmal komplett über die Rück­seite gezogen, wurde von Google mit der Pixel-6-Serie einge­führt, und auch beim Pixel 7 Pro drauf­gesetzt. Das sieht schlicht wie auffällig aus. Designs bleiben immer Geschmack­sache. Der Vorteil beim Pixel 7 Pro im Vergleich mit seit­lich ange­brachten, abste­henden Kamera-Setups anderer Handys ist der, dass das Pixel auf einem Tisch aufle­gend nicht wackelt. Da es aber auf dem Kame­rast­reifen auffliegt, posi­tio­niert sich das Smart­phone etwas erhöht. Das ist aber nicht weiter auffällig.

Display

Das Display vom Typ OLED ist mit dem 6,7-Zoll-Format (Abmes­sungen: 162,9 mm mal 76,6 mm mal 8,9 mm) groß ausge­fallen - so groß, wie man es von einem aktu­ellen Phablet in der Regel erwartet. Ein Gewicht von 212 Gramm hat das Pixel 7 Pro. Das merkt man in der Hand, weil ein großes Smart­phone schlicht schwerer ist als ein klei­neres. Zum Vergleich: Die Konkur­renz, beispiels­weise Samsung Galaxy S22 Ultra (229 Gramm) und iPhone 14 Pro Max (240 Gramm), bringt teil­weise deut­lich mehr auf die Waage als das Pixel 7 Pro. Pixel 7 Pro: Die Blickwinkelstabilität des Displays Pixel 7 Pro: Die Blickwinkelstabilität des Displays
Bild: teltarif.de
Die dicke Kamera sorgt inter­essan­ter­weise nicht für eine signi­fikant spür­bare Kopf­las­tig­keit - natür­lich je nach dem, wie es in der Hand gehalten wird, beispiels­weise wie in unserem Fall in der rechten Hand und mit dem Zeige­finger bis knapp unter­halb der Kamera als Stütze. Heißt: Das Pixel 7 Pro liegt für unseren Geschmack gut in der Hand, die Funk­tions­tasten (Laut­stärke und Power­button) an der rechten Gehäus­eseite sind mit dem Daumen gut zu errei­chen. Wir hätten es aller­dings besser gefunden, hätte Google Laut­stärke-Tasten und Power­button versetzt ange­bracht. Gewicht und Größe sind ganz gut ausba­lan­ciert. Dennoch müssen Sie wissen, dass das Pixel 7 Pro Phablet-typisch groß und breit ist. Sollten Sie die Möglich­keit haben, das Pixel 7 Pro vor dem Kauf in die Hand zu nehmen, können wir Ihnen das nur empfehlen.

Das große Display des Pixel 7 Pro ist jeden­falls ideal für die Darstel­lung von Inhalten, die man in der Regel gerne auf größeren Bild­schirmen betrachtet, beispiels­weise Video­strea­ming, mobile Gaming und Multi­tas­king, dem Zusam­men­spiel verschie­dener Apps, öffnen und schließen, hin und her swit­chen zwischen Anwen­dungen oder für eine Reise recher­chieren. Das macht auf dem großen Display des Pixel 7 Pro Spaß. Android 13: "Reines" Android auf dem Pixel 7 Pro Android 13: "Reines" Android auf dem Pixel 7 Pro
Bild: teltarif.de
Den Eindruck, den wir von der Hellig­keit des Displays gewinnen konnten, ist eben­falls gut. Je heller, desto besser sollte die Ables­bar­keit der Display­inhalte bei direktem Sonnen­licht sein. Der Test bei direkter Sonnen­ein­strah­lung zeigte, dass sich der Inhalt einer Webseite mit maximal einge­stellter Hellig­keits­stufe noch vergleichs­weise gut ablesen lässt.

Perfor­mance

Google ist stolz auf die zweite Gene­ration des eigens entwi­ckelten Smart­phone-Chips. Auf Augen­höhe mit der Konkur­renz - klar, das Pixel 7 Pro hinter­lässt einen perfor­manten Eindruck. In der Praxis handelt es sich entspre­chend um ein gutes Smart­phone: Apps öffnen schnell, Webseiten stellen sich schnell dar, das Wischen durch die Menüs des Inter­face, das klappte alles gut. Sollte es aber auch, alles andere wäre für ein Smart­phone dieser Preis­klasse nur pein­lich gewesen.

Auf dem Papier kann das Google Pixel 7 Pro aber mit anderen Ober­kläss­lern wie dem iPhone 14 Pro und dem Samsung Galaxy S22 Ultra nicht unbe­dingt mithalten kann. Konkret beziehen wir uns hier auf die von uns durch­geführten AnTuTu-Bench­mark-Tests und davon jeweils den Gesamt­wert.

Das 120-Hz-Display trägt je nach Anwen­dung zum Eindruck eines schnellen Benut­zer­erleb­nisses bei. Die Farben des Pixel-7-Pro-Displays empfanden wir als natür­lich, gene­rell präsen­tierte sich das Panel als scharf mit gutem Kontrast. Die Rückseite des Pixel 7 Pro und das markante Kamera-Design Die Rückseite des Pixel 7 Pro und das markante Kamera-Design
Bild: teltarif.de
Zur Perfor­mance trägt aber nicht nur die Hard­ware, sondern auch maßgeb­lich die Soft­ware bei. Das Pixel 7 Pro wird gleich mit Android 13 ausge­lie­fert und dürfte auch früh für Beta­tests kommender Versionen frei­geschaltet sowie vergleichs­weise lange mit Updates versorgt werden.

Android auf einem Smart­phone von Google wird gerne als "reines Android" bezeichnet, weil die Benut­zer­ober­fläche nicht über­laden erscheint und auch keine Bloat­ware vorzu­finden ist. Google setzt auf Über­sicht­lich­keit und eine verständ­liche Menü­füh­rung.

Tele­fonie, 5G und Laut­spre­cher

Die Tele­fonie mit dem Pixel 7 Pro haben wir in einem Test-Tele­fonat sowohl über die interne Muschel als auch den Laut­spre­cher auspro­biert. In beiden Fällen wurde die Stimme unseres Gesprächs­part­ners klar und deut­lich über­tragen. Unan­genehme Höhen oder Rauschen konnten wir in diesem Rahmen nicht fest­stellen. VoLTE und Wi-Fi-Calling werden unter­stützt.

Nicht selten haben wir an unserem Standort im Berliner Südwesten 5G-Empfang im Netz von o2. Am Test-Tag war dies nicht möglich - weder mit einem iPhone 13 mini mit einge­rich­tetem eSIM-Profil noch mit dem Pixel 7 Pro, in das wir eine Nano-SIM vom glei­chen Vertrag einge­legt hatten. Das muss also noch warten. Im Slot ist Platz für eine Nano-SIM-Karte, der interne Speicher kann nicht per MicroSD erweitert werden Im Slot ist Platz für eine Nano-SIM-Karte, der interne Speicher kann nicht per MicroSD erweitert werden
Bild: teltarif.de
Im Slot des Pixel 7 Pro ist Platz für eine Nano-SIM-Karte. Wer Dual-SIM nutzen will, muss dafür eine elek­tro­nische SIM-Karte instal­lieren. Dual-eSIM-Support für das Pixel 7 (Pro) soll aller­dings erst im März 2023 frei­geschaltet werden.

Große Smart­phones haben oft den Vorteil, dass sie aufgrund des größeren Volu­mens bessere Laut­spre­cher haben. Die zwei Laut­spre­cher des Pixel 7 Pro klingen laut und voll, störende Höhen konnten wir im Test nicht fest­stellen. Die einzelnen Instru­mente eines Rock-Songs empfanden wir auch nicht als Einheits­brei - Gitarre, Gesang und Schlag­zeug waren gut diffe­ren­ziert wahr­zunehmen.

Auf der nächsten Seite beschäf­tigen wir uns mit der Kamera des Google Pixel 7 Pro. Am Ende lesen Sie außerdem ein Fazit zum Test­bericht.

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