Basisstation

Hands-On: LED-Straßenlampe mit 5G-Sender von o2

Wir haben uns den 5G-Sender von o2 in einer LED-Stra­ßen­lampe in Frank­furt am Main einmal ange­sehen. Größte Über­raschung: Die Anlage steht gar nicht direkt an der Straße.
Aus Frankfurt am Main berichtet

Vor einigen Tagen hatte Telefónica über eine neue 5G-Basis­sta­tion berichtet, die in einer "smarten LED-Stra­ßen­lampe" unter­gebracht ist. Die Sende­anlage befindet sich in der Gutleut­straße 180 in Frank­furt am Main. Sie soll als Pilot­pro­jekt für mögliche weitere Mobil­funk­anlagen in dieser Art dienen. Wir haben uns die LED-Stra­ßen­lampe mit 5G-Sender einmal ange­sehen.

Apple iPhone 12 Pro Max

Wenn man die Frank­furter Gutleut­straße entlang­fährt, fällt der neue Mast auf den ersten Blick über­haupt nicht auf. Einzig das sehr gute 5G-Signal im o2-Netz deutete darauf hin, dass der Sender nicht weit entfernt sein kann. Wenn man sich der von Telefónica ange­gebenen Adresse zu Fuß nähert, sieht man auch, warum die Anlage auf den ersten Blick kaum auffällt: Der neue Mast befindet sich gar nicht direkt an der Straße, sondern wenige Meter versetzt auf dem Werks­gelände von Mainova.

LED-Lampe mit o2-Basisstation LED-Lampe mit o2-Basisstation
Foto: teltarif.de
Der neue 5G-Sender, der zusätz­lich die LTE-Tech­nologie beherrscht, wurde von Telefónica gemeinsam mit Mainova, dem Frank­furter Ener­gie­ver­sorger, reali­siert. So versorgt zumin­dest die LED-Stra­ßen­lampe auch kaum Straße und Bürger­steig, sondern vor allem die Einfahrt zum Werks­gelände.

Gute 5G-Versor­gung im Umfeld des Senders

Bei der o2-Basis­sta­tion sieht das natür­lich anders aus. Obwohl der Sende­mast nied­riger als die Gebäude in der Umge­bung sind, ist das 5G-Signal mit dem Apple iPhone 12 Pro Max einige hundert Meter weit die Gutleut­straße entlang zu empfangen. Der dritte Sektor der Anten­nen­anlage ist auf das Mainova-Gelände ausge­richtet. So haben auch die Mitar­beiter der Ener­gie­ver­sor­gers etwas von der 5G-Abde­ckung.

Dass es sich um keine "Stan­dard-Stra­ßen­lampe" handelt, sieht man sofort. Der Mast ist unten deut­lich dicker als gewohnt. Hier hat Telefónica die Funk­technik unter­gebracht. Das hört man leider auch. So sorgt der Lüfter der Mobil­funk­sta­tion in der unmit­tel­baren Umge­bung für einen deut­lichen Lärm­pegel. Die Dezibel-X-App auf dem iPhone zeigte rund 80 dB an.

LTE/5G-Antenne und LED-Lampe aus der Nähe betrachtet LTE/5G-Antenne und LED-Lampe aus der Nähe betrachtet
Foto: teltarif.de
Das Lüfter­geräusch ist in einer Werks­ein­fahrt mitten im Indus­trie­gebiet nicht weiter schlimm. Auf einer Einkaufs­meile, wo sich solche kompakten Basis­sta­tionen eben­falls für die Verbes­serung der Mobil­funk­ver­sor­gung anbieten würden, müsste aber eine Lösung gefunden werden, um den Geräusch­pegel deut­lich zu redu­zieren.

Mehr als 500 MBit/s im Down­stream

Doch wie gut funk­tio­niert der mobile Internet-Zugang über die unge­wöhn­liche 5G-Basis­sta­tion im Frank­furter Westen? Wir haben mehrere Speed­tests um Umfeld der Anlage durch­geführt. Dazu kam im iPhone 12 Pro Max ein eSIM-Profil mit o2-Free-Unli­mited-Max-Tarif zum Einsatz. Im Down­stream lagen die Geschwin­dig­keiten zwischen 480 und 505 MBit/s. Im Upstream haben wir zwischen 49 und 51 MBit/s gemessen. Die Ansprech­zeiten lagen zwischen 16 und 22 ms.

Gute Internet-Performance Gute Internet-Performance
Foto: teltarif.de
Die Internet-Perfor­mance war im Test demnach sehr gut und obwohl wir es hier mit 5G als Erwei­terung des LTE-Netzes zu tun haben (5G Non-Stan­dalone), lagen auch die Reak­tions­zeiten bei zum Teil deut­lich unter 20 ms. Das kann sich durchaus sehen lassen. Die Idee für eine solche Basis­sta­tion ist gut und wir konnten uns vor Ort davon über­zeugen, dass die Anlage tadellos funk­tio­niert. Nur die Lüfter-Laut­stärke war in unmit­tel­barer Nach­bar­schaft zum Sender wirk­lich störend.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass sich Telefónica derzeit als schnellstes 5G-Netz Deutsch­lands sieht.

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