LKA: Phishing-Fälle nehmen um 40 Prozent zu
Online-Banking kann ebenso manipuliert werden, wie Bank-Automaten
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Bankkunden in Niedersachsen werden immer
häufiger im Internet von Kriminellen um ihr Geld gebracht. Die Zahl
der sogenannten Phishing-Fälle sei in den ersten Monaten des Jahres
um mehr als 40 Prozent gestiegen,
sagte die Sprecherin des
Landeskriminalamtes (LKA) in Hannover, Nadine Bunzler.
Von Januar bis Mai seien landesweit rund 600 Fälle angezeigt worden. Dabei hätten Betrüger mit Hilfe von Spähprogrammen und anderen Manipulationen Daten, Passwörter und Transaktionsnummern "abgefischt" und damit die Konten der Kunden geplündert. Die Dunkelziffer liegt nach einer Schätzung der Polizei etwa zehnfach höher. Denn viele Fälle würden nicht angezeigt.
Der Sachschaden geht nach Angaben des LKA in die Millionen. "Im vergangenen Jahr, als in Niedersachsen insgesamt 1 000 Phishing-Fälle angezeigt wurden, waren es rund vier Millionen Euro", sagte Bunzler. In diesem Jahr dürfte er deutlich höher sein.
Computer-Software stets aktualisieren
Online-Banking kann ebenso manipuliert werden, wie Bank-Automaten
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Die Täter sitzen nach den Erkenntnissen der Polizei im In- und
Ausland. "Die Gruppierungen agieren international", erklärte Bunzler.
Das LKA riet Bankkunden dazu, ihre Computer-Software stets auf dem
neuesten Stand zu halten und immer ein aktuelles Antiviren-Programm
zu nutzen. Grundsätzlich solle man keinen Links folgen, die angeblich
von der Bank stammen. Man solle dabei auch keine Anhänge von E-Mails
öffnen. Banken und Sparkassen verschickten keine derartigen Mails.
Und auch viele Verfahren für Online-Überweisungen sind nicht wirklich sicher. Durch den Komfort beim Online-Banking leidet oft die Sicherheit der Kontodaten. Daher sollten keine TAN-Liste auf dem Computer abgespeichert werden. Was noch zu beachten ist, lesen Sie in einer gesonderten Meldung.