Filesharing

Rapidshare am Ende: Nur noch bis 31. März aktiv

Rapidshare ist ab Ende März Geschichte und stellt den Dienst ein. Damit hat eine lange Suche nach einem Geschäftsmodell mit Filesharing-Diensten ein unglückliches Ende gefunden. Zuletzt kostete der Speicherdienst mindestens 50 Euro im Monat.
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

Rapidshare macht die Tore dicht und löscht Kunden-Konten. Rapidshare macht die Tore dicht und löscht Kunden-Konten.
Bild: dpa
Rapidshare, ein Pionier unter den Anbietern von Speicherplatz im Internet, macht dicht. Zum 31. März werde der "aktive Dienst" eingestellt, alle Konten und Daten würden automatisch gelöscht, heißt es auf der Website der in der Schweiz ansässigen Firma. Nutzer sollten bis dahin ihre gespeicherten Daten sichern und einen anderen Speicherort suchen.

Rapidshare auf der Suche nach einem erfolgreichen Geschäftsmodell

Rapidshare macht die Tore dicht und löscht Kunden-Konten. Rapidshare macht die Tore dicht und löscht Kunden-Konten.
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Rapidshare ist ein Filehoster - dort können Dateien im Netz gespeichert und über einen Link zum Download wieder abgerufen werden. Die Unterhaltungs-Industrie warf Rapidshare über Jahre vor, Urheberrechts-Verstöße bei Filmen und Musik zu ermöglichen. Die Betreiber wehrten sich dagegen und verweisen darauf, dass die Verantwortung für die hochgeladenen Inhalte bei den Nutzern liege. In einem Urteil stellte der BGH fest, dass Rapidshare umfangreiche Prüfpflichten treffen - das Angebot selbst ist demnach aber nicht illegal.

Nachdem Anfang 2012 die ähnlich funktionierende Plattform Megaupload des umstrittenen Internet-Unternehmers Kim Dotcom von den US-Behörden geschlossen wurde, änderte Rapidshare das Geschäftsmodell. Downloads von Filmen wurden mit Einschränkungen für den Datenverkehr unattraktiv gemacht.

Die Ankündigung auf der Rapidshare-Webseite. Die Ankündigung auf der Rapidshare-Webseite.
Screenshot: teltarif.de
Stattdessen versuchte sich Rapidshare als Speicherdienst in Konkurrenz zu Anbietern wie etwa Dropbox. Die Einnahmen reichten jedoch offenbar nicht aus, um das Geschäft fortzuführen. Dies könnte auch an den hohen Kosten der monatlichen Abos gelegen haben. So sollte das Abo Standard Plus 49,99 Euro pro Monat kosten und 300 GB Datenspeicher enthalten. Für 700 GB wurden monatlich 99,99 Euro fällig.

Welche alternative Speicherdienste existieren, zeigen wir Ihnen auf unserer Ratgeber-Seite zu Online-Speicher-Diensten. Wir haben dort auch nachgerechnet, welche Kosten im Jahr für 100 GB anfallen. Im Vergleich zeigt sich, dass die Konkurrenten die Preise von Rapidsahre deutlich unterbieten.