Samsung Galaxy Note 10.1 im Test: Tablet mit Stift
Nun aber zu dem speziellen Feature des Samsung Galaxy Note 10.1, dem digitalen Eingabestift. Dieser befindet sich zum Transport wie beschrieben im Gehäuse an der unteren rechten Ecke und wartet darauf, zum Einsatz zu kommen. Die erste Hürde dafür ist die Tatsache, dass der Stylus ziemlich fest im Gehäuse sitzt - gut gegen ungewolltes Herausrutschen, schlecht für die Fingernägel. Wird der Stift aus dem Gehäuse gezogen, kommt ein eigenes Menü auf der rechten Bildschirmseite zum Vorschein. Diese bietet einige für die Stift-Nutzung optimierte Anwendungen an, darunter neben den bereits vom ersten Galaxy Note bekannten Apps S Note und S Planner sowie das schön gestaltete Spiel Crayon Physics auch die Arbeitswerkzeuge Polaris Office und Photoshop Touch - damit kann man schon einiges anfangen.
Eigene Anwendungen für den Stylus
Bild: teltarif.de
Vor allem mit Photoshop Touch betritt das Galaxy Note 10.1 neue Wege, denn
mit der umfangreichen Software und dem Stift wird das
Samsung-Tablet fast schon zu einem Zeichenbrett. Die vielen Tutorials bringen
die Foto-Bearbeitung auch dem Laien schnell näher. Sinnvoll ist es hier, in den
Systemeinstellungen zu aktivieren, dass bereits vor dem Kontakt des Stiftes mit
dem Touchscreen durch einen kleinen Punkt die Position der Spitze angezeigt wird.
So lässt es sich präziser arbeiten. Der Digitizer-Stift mit seiner feinen Spitze
ist allerdings auch von sich aus bereits deutlich besser zu nutzen als Stifte mit
einer dicken Gummi-Spitze, die es im Zubehör-Sortiment zu kaufen gibt. Insgesamt
funktioniert der Stylus wie bereits beim "kleinen" Galaxy Note ohne Probleme,
auch die Handschriftenerkennung ist ordentlich.
Weniger alltagstauglich als das erste Galaxy Note
Es stellt sich allerdings die Frage, wie hoch der Mehrwert des Stylus auf dem großen Tablet ausfällt. Beim ersten Galaxy Note war der Charakter des digitalen Notizblocks noch deutlicher gegeben, bei einem Zehn-Zöller ist es aber gar nicht so leicht, das Tablet mit einer Hand zu halten und mit der anderen präzise den Stift zu schwingen. Sicher, für lange Zeichensitzungen, handschriftlich verfasste Text oder Bildbearbeitung kann man das Samsung Galaxy Note 10.1 auch auf den Tisch legen und so bequemer arbeiten, aber unterwegs wurde nach einigen Tagen der Nutzung der gute, alte Papier-Notizblock dann doch öfter aus der Tasche gezogen als das Tablet.
Photoshop Touch mit vielen Tutorials
Bild: teltarif.de
Schön ist es auf der anderen Seite aber allemal, die zusätzliche Möglichkeit
der Bedienung per Stift überhaupt zu haben. Der S-Pen von
Samsung ist den Universal-Stiften für kapazitive Displays deutlich
überlegen und verschwindet zudem elegant im Gehäuse. Schön ist die Tatsache,
dass das Galaxy Note 10.1 mit einer Dicke von rund 9 Millimeter und
weniger als 600 Gramm Gewicht trotz des integrierten Stiftes angenehm
schlank und leicht geblieben ist - der Stift beeinträchtigt also die normale
Tablet-Funktionalität generell nicht. Am Ende ist der Stylus eine schöne Zugabe,
selbst wenn die Mehrzahl der Nutzer ihn eigentlich nicht wirklich brauchen.
Auf der dritten und letzten Seite kümmern wir uns um die weitere Ausstattung des Samsung Galaxy Note 10.1 und ziehen unser Fazit.