Wasserschaden: Samsung Galaxy S4 Active im Test abgesoffen
Das Outdoor-Smartphone Samsung Galaxy S4 Active ist gestern bei uns eingetroffen. Zur Begrüßung haben wir das Handy erst einmal baden geschickt. Zuvor wurde es Samsungs Sicherheitsbestimmungen zufolge sorgfältig vorbereitet, indem wir sowohl darauf geachtet haben, das die Gummi-Abdeckung des microUSB-Anschlusses passgenau auf der Schnittstelle sitzt und auch die Rückschale fest an das Gerät gedrückt wurde.
Dann hieß es: Ab ins Wasser. Das "Schwimmbecken" war in unserem Testszenario ein mit Leitungswasser gefüllter Krug - zu sehen in unserem Video. Somit blieben wir weit über der Tiefe von maximal einem Meter, bis zu der das Samsung Galaxy S4 Active einen Tauchgang sicher überstehen soll. Aufgrund der IP67-Zertifizierung soll ein solches Bad im Wasser bis zu 30 Minuten möglich sein.
Nicht ganz dicht: Wasserschaden am Display
Samsung Galaxy S4 Active nach dem Tauchgang
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Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Wasserbad schien das Galaxy S4 Active kurz nach dem Herausnehmen aus dem Krug noch ohne
Schaden überstanden zu haben. Zwar konnten wir nach dem Öffnen der Rückschale vereinzelte Tropfen im
Inneren des Handys sehen, doch kamen diese nur bis zu Gummi-Abdichtung. Der geschützte Bereich des Akkus
und der SIM- und Speicherkarten-Schnittstellen blieb trocken. In der ungeschützten
Kopfhörer-Buchse sowie im ebenfalls abgedeckten microUSB-Zugang drang während des Tauchgangs
allerdings Wasser ein, das auch nur durch starkes Schütteln des Smartphones wieder entfernt werden konnte.
Etwa 15 Minuten nach dem Tauchgang dann die Ernüchterung. Unter dem Display hatte sich Wasser gesammelt und sehr unschöne Spuren hinterlassen. Optisch sieht dies aus, als würde ein feuchtes Blatt Papier direkt unter dem Display-Glas liegen. In der Hoffnung, das Problem könnte behoben werden, wurde das Galaxy S4 Active so weit es ging auseinandergebaut, abgetrocknet und über Nacht zum Austrocknen zur Seite gelegt.
Deutlich zu sehen ist die Feuchtigkeit unter dem Display
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Am nächsten Morgen zeigte sich jedoch keine Besserung. Das Display ist unter der Glasschicht weiterhin
feucht. Zudem mussten wir feststellen, dass auch die Kamera Schaden
genommen hat: Ein Blick durch die Linse
zeigt eine milchig, trübe Ansicht unseres Motivs. Zunächst gingen wir davon aus, dass die Kamera-Funktion
an sich nicht beschädigt wurde - schließlich soll das Galaxy S4 Active auch für Unterwasser-Aufnahmen
genutzt werden können. Die trübe Darstellung während der Aufnahme schoben wir daher dem defekten Display zu.
Ein erstes Testfoto zeigt jedoch, dass auch die Kamera vom Wasser beschädigt wurde. Die Aufnahmen scheinen
wie in tiefem Nebel gemacht und zeigen keinerlei Details.
Samsung will Gerät prüfen
Auch die Kamera funktioniert nach dem Wasserbad nicht mehr einwandfrei
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Als Outdoor-Handy ist unser Test-Gerät durchgefallen.
Im ersten Wasser-Einsatz wurde das Samsung Galaxy S4 Active beschädigt. Die Reaktion des Touchscreens wurde vom
Wasserschaden zwar nicht beeinträchtigt und auch weitere Grundfunktionen wie Telefonie und
Internet blieben unversehrt, doch bleibt das Problem des defekten Displays und der vernebelten Kamera.
Mit unseren Beobachtungen stehen wir nicht allein. Auch andere Medien berichten von eindringendem Wasser beim Samsung Galaxy S4 Active. Samsung zeigte sich nach teltarif.de-Anfrage überrascht von den Ergebnissen des Unterwasser-Tests. Laut Aussage des Herstellers könnte es sich beim Test-Gerät um ein Vorserienmodell handeln, das möglicherweise fehlerhaft verbaut ist. Um dies zu prüfen, erhält teltarif.de in den kommenden Tagen ein neues Modell, das wiederum auf seine Wassertauglichkeit geprüft werden wird.