Für die Kleinen

Samsung Galaxy Tab 3 Kids: Kinder-Tablet im Test

Das Samsung Galaxy Tab 3 Kids ist ein Tablet speziell für Kinder. Es bietet mit dem Normal- oder Kinder-Modus zwei unterschiedliche Oberflächen und erweitertes Zubehör. Wir haben das bunte Gerät auf seine Kinder-Tauglichkeit getestet.
Von Rita Deutschbein

Im "Time Manager" können Nutzungszeiten von 10 bis 120 Minuten pro Tag sowie ein Nutzungs­zeitraum festgelegt werden. Ist die vorein­gestellte Zeit vorbei, sperrt sich das Tablet und lässt sich nur mithilfe des Passworts wieder freigeben. So soll einer übermäßigen oder unbeobachteten Nutzung vorgebeugt werden. Alternativ lässt sich das Galaxy Tab 3 Kids auch vollkommen ohne Einschränkungen im Kinder-Modus nutzen.

Samsung Galaxy Tab 3 Kids: Kinder-Tablet im Test Menü für Eltern
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Der "Anwendungsmanager" bietet eine Auswahl an Apps, ein Häkchen zeigt an, dass diese auf dem Homescreen sichtbar sind. Wünschen Eltern beispielsweise keinen Browser auf der Startseite, kann bei diesem das Häkchen entfernt werden, sodass die Anwendung vom Homescreen verschwindet. Zur Auswahl stehen im Anwendungs­manager neben speziellen Kinder-Apps auch klassische Google-Anwendungen wie der Messanger Hangouts, Google Maps, Gmail, Google+ und weitere. Je nach Alter des Kindes kann somit genau ausgewählt werden, welche Funktionen diesen zur Verfügung stehen sollen.

Das bieten die Kinder-Apps

In der unteren rechten Ecke befindet sich das Menü-Symbol, über das eingestellt werden kann, welche Apps im Karussell angezeigt werden. Zur Auswahl stehen alle Anwendungen, die von den Eltern zuvor freigegeben wurden oder die von Samsung standard­mäßig vorinstalliert sind. Etwas ärgerlich ist, dass einige Apps auf dem Karussell angezeigt werden, die jedoch noch nicht installiert sind. Sollen diese geöffnet werden, wird der Nutzer zur Installation aufgefordert - für Kinder etwas verwirrend.

Samsung Galaxy Tab 3 Kids

Neben Programmen zum Malen, Apps zum Lesen oder Rechnen lernen und der Kinder-Kamera findet sich auch der Kids Store. Bei diesem handelt es sich um einen Shop speziell für Kinder-Apps. Neben kostenfreien Programmen werden auch Bezahl-Apps angeboten, wobei der Kauf zuvor via Passwort verifiziert werden muss. Einmal bestätigt, wird der Nutzer zum Samsung App Shop geleitet, über den die Abrechnung erfolgt.

Samsung verzichtet bei den Apps für Kinder auf lange Einführungen. Statt­dessen werden die Apps bildlich oder auch durch eine Art Lehrer-Figur erklärt. So wissen selbst die Kleinsten, die noch nicht lesen können, was zu machen ist. Neben Spielen und Lern-Anwendungen können auch auf dem Tablet gespeicherte Filme oder Musik abgerufen werden. Ebenfalls zur Verfügung steht eine Art E-Book-Reader namens Dolphins Readers. Vorinstalliert ist das interaktive Buch "Silly Squirrel", das das Kind entweder selbst lesen oder sich vorlesen lassen kann. Silly Squirrel ist jedoch in englischer Sprache verfasst, ein deutsches E-Book-Pendant findet sich nicht auf dem Kids Tab.

Regulärer Android-Betrieb und Tablet-Ausstattung

Samsung Galaxy Tab 3 Kids: Kinder-Tablet im Test Normal-Modus mit klassischem Android
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Das Galaxy Tab 3 Kids lässt sich nicht nur von Kindern nutzen. Eltern können vom Kids-Modus in den regulären Android-Betrieb wechseln. Dies ist mit Eingabe des Passworts in den Einstellungen unter "Standard-Bildschirm" möglich. Im regulären Betrieb fungiert das Kids Tab als vollwertiges Tablet mit Android 4.1 und der von Samsung gewohnten TouchWiz-Oberfläche. Eine App auf dem Start­bildschirm führt wieder in den Kids-Modus zurück.

Im regulären Android-Betrieb zeigt sich die Schwäche des Displays leider allzu genau. Während die Auflösung von 600 mal 1 024 Pixel für die großen Symbole im Kids-Modus vollkommen ausreicht, ist diese für die normale Ansicht zu gering. Bemerkbar macht sich dies in deutlichen Treppen­mustern bei den Buchstaben und sichtbaren Pixeln. In Sachen Leistung bewegt sich das Samsung Galaxy Tab 3 Kids im Bereich unterer Mittelklasse-Geräte. Ein 1,2-GHz-Dual-Core-Prozessor und 1 GB Arbeits­speicher sorgen für einen recht flüssigen Betrieb. Kurze Warte­zeiten beim Öffnen von Apps und Ruckler bei der Medien-Wiedergabe können jedoch hin und wieder vorkommen. Des Weiteren verfügt das Kinder-Tablet über zwei Kameras mit 1,3- bzw. 3-Megapixel-Auflösung. Der interne Speicher hat eine Größe von 8 GB, wobei gerade einmal die Hälfte für eigene Inhalte frei ist. Mit 4 000 mAh ist der Akku des Tab 3 Kids ausreichend groß, um das Gerät gut einen Tag mit Strom zu versorgen. Samsung Galaxy Tab 3 Kids: Kinder-Tablet im Test Galaxy Tab 3 Kids: Bunte Farben überwiegen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Preisvergleich

Das Samsung Galaxy Tab 3 Kids ist aktuell im Schnitt für 189 Euro zu haben. Das "normale" Tab 3 in der gleichen technischen Ausführung gibt es bereits für etwa 150 Euro. Damit ist das Kinder-Tablet eindeutig teurer, was sich unter anderem durch die beigelegte Gummi-Hülle sowie den Betrieb mit zwei verschiedenen Oberflächen erklärt.

Fazit: Schönes Kinder-Tablet, im Normal-Betrieb aber zu schwach

Die Einzelnoten im Tablet-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,5
  • Material / Verarbeitung: 2,3
  • Bedienung / Handling: 1,7
  • Betriebssystem / Apps: 2
  • Einschätzung des Redakteurs: 2,3
  • Gesamtnote: 2,2
Als Tablet für Kinder bietet das Samsung Galaxy Tab 3 Kids genau die richtigen Einstellungen. Eltern können im Detail bestimmen, welche Inhalte ihren Kindern zur Verfügung stehen und wie lange das Tablet pro Tag genutzt werden darf. Die Oberfläche ist so aufgebaut, dass auch kleine Kinder gut mit ihr klarkommen - große und bunte Symbole bestimmen hier die Optik. Allerdings hätten wir uns eine etwas robustere Verarbeitung gewünscht. Immerhin liefert Samsung aber eine Hülle mit.

Auch als reguläres Tablet lässt sich das Kids Tab benutzen. Hierfür müssen Eltern via Passwort in den Normal-Modus umschalten. Allerdings zeigen sich in diesem Modus die etwas geringe Auflösung und die nur mittel­mäßige Prozessor-Leistung besonders deutlich. Was im Kids-Modus noch ausreichend war, führt bei regulären Android-Anwendungen unter Umständen zu Frust.

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