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Callthrough: Telefon-Kosten senken auch ohne Call by Call

Kostensenkung vor allem bei Mobilfunk- und Auslandsgesprächen
Von Thorsten Neuhetzki

Wer mit seinem Festnetz-Anschluss zu einem anderen Anbieter als der Telekom gewechselt ist oder gar nur noch per Handy telefoniert, kennt das Problem der hohen Gesprächskosten bei Telefonaten zu einem Handy oder gar ins Ausland. Doch diese lassen sich über einen einfach Weg umgehen: Callthrough.

Dazu ruft der Nutzer nicht direkt die Zielrufnummer an, mit der er telefonieren möchte, sondern telefoniert über den Sprachcomputer eines Diensteanbieters. Dabei ruft der Nutzer eine Telefonnummer an, ein Sprachcomputer meldet sich und der Kunde identifiziert sich über seine Telefonnummer oder eine PIN, sofern der Dienst seitens des Anbieters kostenpflichtig ist. In einigen Fällen werden die Gesprächskosten auch über den Anruf zum Sprachcomputer abgerechnet. Als nächstes gibt der Nutzer dann die eigentliche Zielrufnummer ein und wird zum gewünschten Gesprächspartner verbunden.

Die Einsparungen können immens sein - selbst dann, wenn der Kunde sich vorher nicht anmeldet oder registriert. Bei einem Telefonat vom Festnetz zu einem Handy berechnen viele Festnetzanschluss-Anbieter nach wie vor hohe Minutenpreise von 20 Cent und mehr. Wählt sich der Nutzer nun über eine 01805-Nummer in einen Sprachcomputer ein und telefoniert über diesen Dienst, so sind es nur noch 14 Cent pro Minute, die dann über die Telefonrechnung abgerechnet werden.

Ins Ausland kann in einigen Fällen sogar kostenlos telefoniert werden, sofern am eigenen Anschluss eine Festnetzflatrate geschaltet ist. Über Festnetz-Rufnummern, die zumeist in Köln, Düsseldorf oder Frankfurt geschaltet sind, wählt sich der Nutzer einm zahlt dank Festnetz-Flatrate nichts und wird weiterverbunden. So lässt sich in viele Länder der EU, aber auch beispielsweise in die USA und Argentinien kostenlos telefonieren.

Für Vielnutzer kann sich Anbieter mit Anmeldung lohnen

Telefontastatur Der Sprachcomputer bekommt die Zielrufnummer per Tastatureingabe.
Foto: FW - Fotolia.com
Die Dienste ohne eine Anmeldung eignen sich vor allem für jene Nutzer, die den Dienst nocht oft benötigen. Wer indes häufiger ins Ausland telefoniert und beispielsweise Wert darauf legt, dass seine Rufnummer übermittelt wird, dass er einen Einzelverbindungsnachweis bekommt oder Kurzwahlen nutzen möchte, für den lohnt sich eine Anmeldung bei einem Anbieter, die die geführten Gespräche dann in der Regel separat abrechnen.

Genutzt wird hier im Normalfall ein Prepaid-Konto, das der Nutzer aufladen muss. Je nach Gesprächsziel können die Gesprächskosten nach einer Anmeldung sinken, aber auch steigen. Denn kostenlose Telefonate bieten jene Prepaid-Anbieter nicht an. Wäre ohne Anmeldung aber nur ein 0180-Anbieter verfügbar, so können die Gesprächskosten durchaus gesenkt werden.

Welche Anbieter für Ihre Anrufziele der günstigste ist, können Sie in unserem Calling-Card-Tarifrechner erfahren. Hier können Sie neben dem Gesprächsziel auch angeben, ob sie von einem Festnetz- oder Mobilfunkanschluss aus telefonieren wollen und ob sie eine Flatrate für Gespräche ins Festnetz gebucht haben. Diese Angaben sind relevant für die entsprechenden Tarife.

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