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Handy-Deal: Smartphone mit Allnet-Flat unter 20 Euro im Monat

Sparhandy bietet das Nexus 6 zusammen mit einer Allnet-Flat für knapp 20 Euro im Monat an. Ein Fan-Tarif der besonderen Art - denn das Angebot hat einige Haken.
Von Hans-Georg Kluge

Sparhandy vertreibt das Nexus 6 zusammen mit einer Allnet-Flat. Sparhandy vertreibt das Nexus 6 zusammen mit einer Allnet-Flat.
Bild/Screenshot/Montage: teltarif.de
Sparhandy feiert aktuell seinen 15-jährigen Geburtstag und hat vor einigen Wochen 15 tolle Mobilfunk-Deals versprochen, die jeden Montag freigeschaltet werden sollen.

Google Nexus 6

Der aktuelle Deal wirkt auf ersten Blick nicht verkehrt: Ein Google Nexus 6 für 1,50 Euro Einmal-Zahlung, dazu eine Allnet-Flat von otelo für monatlich 19,48 Euro. Im Aktions-Tarif sind insgesamt 750 MB High-Speed-Datenvolumen enthalten (maximal 21,6 MBit/s im Downstream), eine innerdeutsche SMS schlägt mit 9 Cent zu Buche. LTE ist nicht verfügbar.

Der Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten, die sich automatisch um ein Jahr verlängert, sollte der Kunde nicht rechtzeitig kündigen. Nach der Mindestlaufzeit reduziert sich das verfügbare Daten­volumen auf 500 MB, dafür bleibt es aber dauerhaft bei der monatlichen Grundgebühr von 19,48 Euro.

Im Kleingedruckten des Tarifs findet sich der Hinweis, dass es sich hierbei um einen Tarif für Fans des 1. FC Köln. Als Netzangabe zeige das Smart­phone 1. FC Köln an, so Sparhandy auf der Detail-Seite des Tarifs.

Technische Daten und Test des Nexus 6

Sparhandy vertreibt das Nexus 6 zusammen mit einer Allnet-Flat. Sparhandy vertreibt das Nexus 6 zusammen mit einer Allnet-Flat.
Bild/Screenshot/Montage: teltarif.de
Das Nexus 6 hat ein 6-Zoll-QHD-Display und verfügt über den Vier-Kern-Prozessor Snapdragon 805. Da es sich um Google-Hardware handelt, finden neue Android-Versionen schnell ihren Weg auf das Nexus 6 - aktuell die Version 5.1 Lollipop. In unserem Test entdeckten wir aber auch manchen Schwächen - welche das sind, erfahren Sie in unserem ausführlichen Erfahrungsbericht.

Bei dem aktuellen Sparhandy-Angebot ist das Modell mit 64 GB internen Speicher dabei.

Aber wie gut ist der Tarif wirklich?

Unser Taifrechner zeigt: Zumindest im o2-Netz gibt es günstigere Angebote. o.tel.o setzt jedoch auf das Vodafone-Netz. Im Tarif-Vergleich kommt der Anbieter sim.de auf einen monatlichen Betrag von 14,85 Euro. Dabei sind neben 1 GB Daten­volumen auch das LTE-Netz verfügbar und es besteht eine monatliche Kündigungsmöglichkeit. Kurzum: Wer auf der Suche nach einem günstigen Tarif mit den Leistungsmerkmalen Allnet-Flat und 750 MB Daten­volumen ist, kommt bei der Konkurrenz günstiger weg. Sicher: Bei sim.de gibt es kein Smart­phone dazu. Um rechnerisch niedrige Kosten zu erhalten, müsste der Kunde das Smartphone verkaufen.

Nachgerechnet: Mit Handy günstiger?

Allerdings erlaubt der otelo-Tarif nicht, das Smart­phone tatsächlich auszureizen, denn LTE ist nicht freigeschaltet. Als Schubladenvertrag für das Nexus 6 könnte sich sich das Sparhandy-Angebot lohnen: Das Smart­phone kostet laut idealo.de aktuell zwischen 500 und 550 Euro. Über die Grundgebühr bezahlt der Kunde jedoch 1,50 Euro + 24 Monate x 19,48 Euro. Insgesamt kostet das Nexus 6 im Rahmen des Angebots also 469,02 Euro. Für einen Schubladenvertrag zwar recht wenig Ersparnis - aber immerhin. Ungünstigerweise kommt bei dieser Betrachtung ein weiterer, potenziell LTE-fähiger Tarif zu den monatlichen Kosten hinzu. Das trübt am Ende die Bilanz des Angebots durchaus ein.

Fazit:

Zusammengefasst lohnt sich der Tarif nur für wenige. Wer den Tarif tatsächlich nutzen möchte, muss mit der Netzangabe "1. FC Köln" leben und auf die LTE-Funktionalität des Nexus 6 verzichten. Als reiner Schubladenvertrag kommt das Angebot kaum in Betracht - dafür sind die monatlichen Kosten letztlich zu hoch.

Das Sparhandy-Angebot zeigt erneut die Problematik, dass viele günstige Discounter-Tarife nicht LTE-geeignet sind. Wer auf häufige Datennutzung angewiesen ist und viel in Regionen ohne ausgebautem 3G-Netz unterwegs ist, wird schmerzlich feststellen, dass EDGE eben nicht mehr der Datenturbo von einst ist.

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