Hinter den Kulissen: Die Verkehrsleitzentrale der Telekom
52 Monitore, 70 m² Fläche
Das Herzstück des Gebäudes in Bamberg, das von außen ein bisschen aussieht wie eine kleine Ausgabe der Telekom-Zentrale in Bonn, ist der Operatorraum, geprägt von einer 70 Quadratmeter großen Monitorwand. 52 Monitor-Würfel ("Cube") hat die Telekom auf- und nebeneinander gestapelt und hat so eine Auflösung von 41 Millionen Pixel zur Verfügung. Auf dieser Monitorwand laufen alle Störungen auf, die im Transportnetz auftreten. Die Störungen betreffen also nicht unmittelbar die Leitung des Kunden, sondern die großen Transportleitungen, die für den Datenaustausch zwischen den Vermittlungsstellen und die Kapazitäten im Backbone sorgen. Auch einzelne Großkunden oder Leitungen zu speziellen Events werden gesondert überwacht.
"In der Regel merkt der Kunde nichts von einem Ausfall, wenn wir hier eine Störung verzeichnen", so Kah. Der Grund: Im Transportnetz hat sich die Telekom in den vergangenen Jahren um Redundanz bemüht. Fällt eine Ferntransportleitung aus, wird binnen 50 Millisekunden auf die andere Leitung umgeschaltet. Dabei sind stets beide mögliche Strecken im Betrieb und übermitteln die Daten der Kunden gleichermaßen. Durch eine maximale Auslastung von nur 50 Prozent kann die andere Strecke jedoch jederzeit die Kapazität einer ausgefallenen Strecke übernehmen.
Netzüberwachung ist ein sicherheitsrelevanter Bereich
Auch auf den beteiligten Übertragungsebenen gebe es eine entsprechende Absicherung. Apropos Absicherung: Zwar gibt es keinen Stacheldraht und keine Mauer, doch Sicherheit wird groß geschrieben bei der Telekom in Bamberg. Hinter der verschlossenen Haupteingangstür müssten Fremde zunächst am Pförtner vorbei und kommen auch dann nur mit Chip-Karten weiter. Selbst in den Konferenzraum kommt nur, wer eine entsprechende Berechtigung bei sich trägt.