Hinter den Kulissen: Die Verkehrsleitzentrale der Telekom
Das wird überwacht
Wird von den Sensoren eine Störung signalisiert, so entscheidet einer der bis zu 35 Operatoren im Kontrollraum, wie verfahren wird. Sollte sich herausstellen, dass eine Leitung beispielsweise durch einen Bagger zerstört wurde, wird ein Bautrupp an die Schadstelle geschickt, der die Störung beheben kann - dies kann auch schon mal ein paar Stunden dauern! Zudem werden auch vertraglich geregelte Datennetze für Großkunden wie etwa TV-Sender, Arbeitsämter oder große Automobilkonzerne ebenfalls von Bamberg aus gemonitort. Ausfälle müssen möglichst schnell beseitigt und Redundanzen schnellstmöglich wieder hergestellt werden, um die Auswirkungen zu minimieren.
Bedeutung der Netzebenen mit Vergleich zum Straßennetz
"Das Kern-Transportnetz [Fachterminus BB-SDH 2000+, Anm. d. Redaktion] ist eine Art Autobahn, auf der wir viele unterschiedliche LKWs fahren lassen", so Kah. Das könnten große 40-Tonner, beladen mit Sendebeiträgen aus Regionalstudios eines TV-Senders sein, aber auch die E-Mail des Privatnutzers, der auf einem anderen LKW auf der gleichen Spur fährt. Die Daten sehen sich nicht, nehmen aber den gleichen Weg. Die Strecke zur Autobahn führt - um bei dem Vergleich zu bleiben - über Bundesstraßen, die etwas kleiner dimensioniert sind. Hier würden gewissermaßen die Paletten gepackt, mit denen die LKW später fahren. Die Leitung zum Kunden mit den eigentlichen Waren sei dann im Vergleich eine normale Landstraße, auf dem Transporter (also beispielsweise eine DSL-Leitung) die Daten zuliefern.