Betrug

Trickbetrüger suchen Opfer über WhatsApp

Allen Warnungen zum Trotz fallen immer wieder Menschen auf Hilfe­rufe vermeint­licher Verwandter herein und über­weisen Geld. Die Auffor­derungen kommen aber nicht mehr nur per Anruf.
Von dpa /

Sicherheit im Kopf: Nicht auf WhatsApp-Betrüger reinfallen Sicherheit im Kopf: Nicht auf WhatsApp-Betrüger reinfallen
Logo: WhatsApp, Montage: teltarif.de
Trick­betrüger nutzen nach Erkennt­nissen des Landes­kri­minal­amtes (LKA) von Meck­len­burg-Vorpom­mern statt Anrufen neuer­dings auch Social-Media-Kanäle, um ihre meist älteren Opfer anzu­spre­chen.

So werde versucht, über WhatsApp Kontakt aufzu­nehmen und Geld­über­wei­sungen zu veran­lassen. Die Täter würden sich als vermeint­liche Töchter, Söhne oder Enkel melden, den Defekt ihres Handys und eine neue Nummer mitteilen.

Angeb­lich drin­gende Geld­über­wei­sung nötig

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Häufig werde dann erklärt, dass auf dem neuen Handy kein Online-Banking möglich und drin­gend eine Geld­über­wei­sung nötig sei, beschrieb eine LKA-Spre­cherin das Vorgehen. Eine andere Masche sei die Vorspie­gelung einer Erbschaft oder eines Lotterie-Gewinns, für deren Auszah­lung aber zunächst Gebühren fällig würden.

Bislang seien in Meck­len­burg-Vorpom­mern acht derar­tige Fälle bekannt geworden, sechs davon im laufenden Jahr. In fünf Fällen kam es laut LKA tatsäch­lich zu Über­wei­sungen von Geld, insge­samt etwa 14.000 Euro. Die Erfolgs­quote liege somit bei 62,5 Prozent. Dies sei im Vergleich zu den bislang übli­chen Betrugs­ver­suchen per Anruf oder an der Haustür außer­ordent­lich hoch. Bei diesen Betrü­gereien hätten die Täter in weniger als zehn Prozent der Fälle Erfolg.

Zum Schutz vor der neuen Masche der Trick­betrüger rät das Landes­kri­minalamt, unbe­kannte Nummern von vermeint­lich bekannten Personen nicht auto­matisch abzu­spei­chern. Zuvor sollte bei der betref­fenden Person unter der alten Nummer nach­gefragt werden. Angaben zu Geld­über­wei­sungen über WhatsApp und andere Messenger-Dienste sollten zudem gene­rell miss­trau­isch machen und über­prüft werden, wie es hieß.

Eigent­lich wollten deut­sche Daten­schützer die Daten­wei­ter­gabe von WhatsApp an Face­book verhin­dern. Doch dieses Vorhaben bremsen nun euro­päi­sche Daten­schützer aus.

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