Erinnerung

Verschwundene Marken: Das wurde aus AOL, TelMI, D2 Privat, Quam & Co.

Der Telekommuni­kations­markt hat in den vergangenen Jahren viele Marken kommen und gehen sehen. Wir werfen einen Blick zurück auf Marken, die nahezu jeder schon einmal gehört hat. Kommen Sie mit uns auf eine Reise in die vergangenen Jahre mit einigen "Ach-Ja-Effekten".
Von Thorsten Neuhetzki

Alice

HanseNet war einst ein lokaler Festnetz-Anbieter in Hamburg, der den damaligen Hamburgischen Electricitäts-Werken AG (HEW) gehörte. HEW verkaufte HanseNet an die italienische Telecom Italia, die mit dem Anbieter in Deutschland auftrumpfen wollte und das auch tat. Schließlich brachte man den aus Italien bekannten Markennamen Alice mit, erweiterte das Netz zunächst von Hamburg auf andere Großstädte, setzte lediglich auf Leitungen von den Mitbewerbern Telekom und Telefónica und bot bundesweit DSL und Mobilfunk an.

Auch Alice gehört heute zu o2

2008 verlor man jedoch in einem harten Marktumfeld das Interesse an dem deutschen Ableger. Dabei hatte man erst ein Jahr zuvor AOL geschluckt. Am Ende musste die italienische Alice Spanisch lernen. Käufer war Telefónica aus Spanien. Dem Anbieter gehörte mit seinem Deutschland-Ableger damit neben dem inzwischen aufgebauten o2-Netz auch das Festnetz von Alice/HanseNet. Nicht aber die Markenrechte. Diese wurden nach dem Deal zwar noch für drei Jahre an die Spanier gegeben, dann aber war sowohl für die Marke als auch für das Modell Vanessa Hessler Schluss.

Recht früh war auch für einen Funkstandard Schluss, der heute nur noch im professionellen Umfeld genutzt wird: Paging bzw. Funkruf. Zwar gibt es Cityruf und Skyper heute noch, doch mit TelMI stab auch eine Marke, die sich vor allem an Jugendliche wandte.

Alice Alice
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