Vodafone-Umsatz

Vodafone Deutschland setzt im dritten Quartal erneut weniger um

Dennoch erhöht das Unternehmen die Prognosen leicht
Von Rita Deutschbein mit Material von ddp

Der Mobilfunkbetreiber Vodafone Deutschland hat im dritten Quartal 2009/10 aufgrund des anhaltenden Kundenschwunds einen neuerlichen Umsatzrückgang verbucht. Der Gesamtumsatz sank um 4,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. Den Einnahmenschwund begründeten die Düsseldorfer mit regulatorischen Effekten und die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage, die sich auf das Reiseverhalten der Kunden ausgewirkt habe. Dadurch seien die Roaming-Umsätze gesunken. Wegen eines stabilisierten Geschäfts in Europa und wirksamer Sparprogramme hat das Unternehmen dennoch die Prognosen leicht erhöht.

Die Zahl der Mobilfunkkunden sank den Angaben zufolge um 4,2 Prozent auf rund 34,63 Millionen Kunden. Verantwortlich für das Minus sind nach Unternehmensangaben inaktive Kunden, deren Prepaid-Karten ausgebucht wurden. Zuspruch hingegen erhielten die mobilen Datendienste, wie die SuperFlat Tarife. Diese werden bereits von mehr als 3,6 Millionen Kunden genutzt, rund 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt konnte ein Umsatzplus von 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Der erwirtschaftete Gesamtgewinn in dieser Sparte beträgt 292 Millionen Euro. Die Summe der verkauften Smartphones liegt bei etwa 300 000 Stück. Ein Viertel der Geräte machte Vodafones Samsung 360 aus. Die Zahl der DSL-Kunden erhöhte sich um 130 000 auf über 3,7 Millionen Kunden. Insgesamt nutzten im Berichtszeitraum rund 38,3 Millionen Mobilfunk,- Festnetz- und DSL-Kunden die Dienste von Vodafone in Deutschland. Im Vorjahresquartal waren es noch rund 39,2 Millionen Kunden gewesen.

Um den anhaltenden Schwund bei den Handykunden zu stoppen, hatte Vodafone den Start eines neuen Mobilfunk-Discounters in Deutschland angekündigt. Zu diesem Zweck wurde die vor zehn Jahren eingestampfte Marke Otelo wiederbelebt.