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Weihnachtsbaum online kaufen: Viele Angebote für Nordmanntanne & Co.

Kein Auto? Keine Lust zu schleppen? Weihnachtsbäume gibt es auch im Internet zu kaufen. Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick und zeigen die Vor- und Nachteile auf.
Von Thorsten Neuhetzki

Weihnachtsbaum-Transport per Fahrrad? Das Internet kann Abhilfe schaffen. Weihnachtsbaum-Transport per Fahrrad? Das Internet kann Abhilfe schaffen.
Foto: dpa
Nordmanntanne, Blaufichte oder Nobilis - für viele Deutsche gehört der geschmückte Tannenbaum traditionell zum Weihnachtsfest dazu. Wer derzeit durch die Innenstädte geht, sieht an vielen Supermärkten und Straßenecken die Verkaufsstände. Doch wer nicht gerade in der Nähe eines solchen Standes wohnt, stellt sich jedes Jahr wieder die Frage: Wie bekomme ich den Weihnachtsbaum nach Hause? Auch hier kann - wenn gewünscht - das Internet mittlerweile Abhilfe schaffen. Verschiedene Onlineshops bieten hier mittlerweile ihre Dienste an. Wir bieten Ihnen einen kleinen Überblick samt Preisvergleich, der nur zur Orientierung dienen soll, aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.

Nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom haben 3,6 Millionen Deutsche in der Vergangenheit schon einmal einen Weihnachtsbaum über das Internet bestellt. Der Ablauf dabei ist fast immer der gleiche: Der Kunde entscheidet sich für eine Tannenart und die gewünschte Größe. Im Idealfall kann der Kunde einen konkreten Liefertermin auswählen. Was nicht geht: Einen konkreten Baum selbst aussuchen. Schließlich ist jeder Baum ein Unikat und es würde sich für die Versender kaum lohnen, jeden einzelnen Baum online mit Fotos zu erfassen. Den Wunschbaum aussuchen bleibt also ein Privileg des Kaufens vor Ort.

"Das Angebot an Online-Shops für Christbäume wächst beständig. Kunden können dort ihren Weihnachtsbaum nach Tannenart, Form und Größe auswählen und oftmals zu einem Wunschtermin nach Hause liefern lassen", sagt Julia Miosga, Bitkom-Expertin für Handel & Logistik. Von denjenigen, die bisher noch keinen Baum im Internet gekauft haben und es auch in diesem Jahr noch nicht vorhaben, kann sich immerhin jeder Elfte (9 Prozent) vorstellen, dies künftig zu tun.

Oftmals ökologischer Anbbau

Weihnachtsbaum-Transport per Fahrrad? Das Internet kann Abhilfe schaffen. Weihnachtsbaum-Transport per Fahrrad? Das Internet kann Abhilfe schaffen.
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Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss sich nicht abschleppen, der Kofferraum - sofern ein Auto vorhanden ist - wird nicht vollgenadelt und der Baum ist laut Angaben der meisten Händler frischer als die Ware am Straßenrand, die teils schon vor Wochen geschlagen worden sein soll. "Der Online-Versand bietet Kunden, die auch beim Kauf ihres Weihnachtsbaums Wert auf Nachhaltigkeit legen, große Transparenz. Viele Tannen-Shops im Web bieten zum Beispiel nur Bäume aus ökologischem oder regionalem Anbau an - oftmals in Zusammenarbeit mit lokalen Forstbauern", so Miosga. Zudem sind den Wünschen der Kunden je nach Shop nur wenige Grenzen gesetzt. Sogar komplett geschmückte Bäume lassen sich dort bestellen. Wie zuverlässig und heile diese geliefert werden, ist jedoch nicht klar. Auf Wunsch schicken aber nahezu alle Shops auch einen Ständer für den Baum mit. Auch Baumärkte bieten über ihre Webseiten immer öfter einen Tannenbaum-Lieferservice an. Nach Bitkom-Angaben sind es vor allem die etwas Älteren, die die Bäume online bestellen.

In unserem kurzen Überblick haben wir uns auf den Klassiker unter den Weihnachtsbäumen, die Nordmanntanne, konzentriert und eine Größe von etwa 1,75 Metern ausgesucht. Ab dieser Größe wird der Transport in der Großstadt ohne Auto definitiv unhandlich und auch Busfahrer dürften wenig erfreut sein, als Holztransporter missbraucht zu werden. Auffällig ist, wie einig sich die von uns zufällig ausgewählten Anbieter beim Preis des Baumes sind: Er liegt mit einer Ausnahme stets um 50 Euro inklusive Versand.

Nur wenig Preisunterschied

Einige Anbieter werben damit, dass für den Versand des Baumes keine Kosten erhoben werden. Das wirkt marketingtechnisch natürlich gut, schließlich dürfte jedem klar sein, das der Versand eines Baumes teurer sein dürfte als das kleine Präsent zu Weihnachten. Doch auffällig ist, dass die Bäume bei den Anbietern, die mit versandkostenfreier Lieferung werben, teurer sind als bei Anbietern, die Versandkosten erheben. So berechnen mybaum24.de [Link entfernt] , walddirekt.de und auch der Versandriese Amazon unisono 49,99 Euro für eine 1,75 Meter große Nordmanntanne (bei Amazon abweichend 1,64 bis 1,80 Meter).

Meinetanne.de hingegen berechnet für den Versand 9,90 Euro, für den Baum aber nur 37,90 Euro. Preissieger in unserer Stichprobe ist der Baumarkt Hornbach, der nicht nur auf den eigenen Parkplätzen, sondern auch im Internet die Bäume verkauft. Der Baum kostet 27,99 Euro, der Versand 9,99 Euro. Preislich dicht dahinter ist der Onlineshop Kaisertanne.de. Hier kann der Kunde allerdings vergleichsweise wenig Einfluss auf die Größe des Baumes nehmen: Eine Nordmanntanne mit einer Größe von 1,65 bis 2,00 Meter kostet hier 29,95 Euro zuzüglich 9,95 Euro Versand.

Rechtzeitige Bestellung notwendig

Die Zustellung der Tannen erfolgt bei den meisten Shops mit dem Paketdienst DPD. Das hat für die Kunden den Vorteil, dass DPD über seine Webseite ermöglicht, die Zustellung auf einen anderen Tag oder eine andere Adresse zu terminieren, sollte der Baum doch unpassend ankommen. Ob sich allerdings der Kiosk an der Ecke, der bei DPD zunehmend auch als Annahmestelle fungiert, über einen 2-Meter-Baum im Paket freut, darf bezweifelt werden. Außerdem sollten sich Besteller nicht bis zur letzten Minute Zeit lassen mit der Baum-Bestellung. Je nach Shop ist Annahmeschluss für Bestellungen zwischen dem 16. und 20. Dezember. Selbst Amazon-Prime-Kunden bekommen hier keine Lieferung am nächsten Tag oder gar am gleichen Abend. Lediglich bei Prime-Now-Bestellungen ist zumindest aktuell in Berlin eine etwas kleinere Nordmann-Tanne binnen einer Stunde lieferbar.

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