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Bericht: WhatsApp deaktiviert auf Wunsch jeden Account

Bei WhatsApp lassen sich belie­bige Accounts deak­tivieren, wenn man deren Rufnummer kennt. Das Reak­tivieren ist aber problemlos möglich.
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Lücke bei WhatsApp Lücke bei WhatsApp
Foto: picture alliance/dpa
Bei WhatsApp gibt es derzeit eine schwer­wie­gende Sicher­heits­lücke. Demnach ist es möglich, belie­bige Accounts beim Smart­phone-Messenger deak­tivieren zu lassen. Dazu reicht eine einfache E-Mail, wie Caschys Blog berichtet. Der Vorgang wird in den FAQ von WhatsApp sogar beschrieben. Gedacht ist die Account-Abschal­tung frei­lich nicht, um unlieb­same Mitmen­schen zu ärgern und aus WhatsApp auszu­loggen, sondern um den Messenger zu deak­tivieren, wenn das Smart­phone verlo­ren­gegangen ist.

Wört­lich heißt es in den Hilfe-Seiten bei WhatsApp für den Fall, dass das Mobil­telefon entwendet wurde: "Sende uns eine E-Mail mit dem Text 'Verloren/Gestohlen: Bitte deak­tiviert meinen Account' und deiner Tele­fon­nummer im voll­stän­digen inter­natio­nalen Format als E-Mail-Inhalt."

Danach werde das Handy aus WhatsApp ausge­loggt und auf dem Display des Mobil­tele­fons erscheint der Hinweis, der auch zu lesen ist, wenn man auf ein neues Smart­phone als Haupt­gerät umsteigt. Das erneute Einloggen ist möglich, wenn die Rufnummer erneut per SMS oder Anruf veri­fiziert wird.

Nutzer wurden nach Test ausge­loggt

Lücke bei WhatsApp Lücke bei WhatsApp
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WhatsApp hat offenbar einen Auto­matismus für den Logout einge­führt, wenn eine E-Mail eintrifft, die wie in den FAQ beschrieben aufge­baut ist. Sowohl Caschys Blog als auch ein Twitter-Nutzer bestä­tigten, nach Versand der E-Mail tatsäch­lich beim Messenger ausge­loggt worden zu sein. Gelöscht wurde der Account so aller­dings nicht. Nutzer haben bis zu 30 Tage Zeit, um sich erneut bei WhatsApp einzu­loggen.

Für Chat-Partner und in Gruppen ist es im ersten Moment nicht sichtbar, dass der WhatsApp-Account aktuell nicht genutzt werden kann. Das Profil bleibt sichtbar und Kontakte haben weiterhin die Möglich­keit, Nach­richten zu senden. Aller­dings fehlt nach dem Versand der zweite "graue Haken", da die Mittei­lung zwar auf den WhatsApp-Servern, nicht aber auf dem Handy des Chat-Part­ners ankommt.

Bis zu 30 Tage lang bleiben die verschickten Nach­richten zwischen­gespei­chert. Danach löscht WhatsApp den Account, falls er bis dahin nicht wieder­her­gestellt wurde. Auch zwischen­zeit­lich verschickte Mittei­lungen gehen dann verloren. Bleibt zu hoffen, dass WhatsApp diese Lücke schnellst­mög­lich schließt.

In einer weiteren Meldung haben wir über eine neue Möglich­keit berichtet, um ein neues Gerät mit dem WhatsApp-Account zu verknüpfen.

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