BKA liest mit: WhatsApp-Sprecher weist Vorwürfe zurück
Das BKA soll Chats mitlesen können. WhatsApp weist die Vorwürfe zurück
Bild: picture alliance/Matthias Balk/dpa
Gestern berichteten wir, dass das Bundeskriminalamt (BKA) laut Medienberichten schon seit einigen Jahren die Möglichkeit haben soll,
die Kommunikation, die über den Messenger WhatsApp läuft, zu überwachen. Das ganze soll unkompliziert und ohne zusätzliche Überwachungssoftware auf
dem Handy der Zielperson installieren zu müssen, funktionieren. WhatsApp-Chats könnte also problemlos ausgelesen werden.
Jetzt hat sich ein WhatsApp-Sprecher gegenüber der Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt dazu geäußert.
WhatsApp: "Die privaten Gespräche bleiben sicher"
Das BKA soll Chats mitlesen können. WhatsApp weist die Vorwürfe zurück
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Der Bayrische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk hatten gemeinsam berichtet, dass das Bundeskriminalamt die Kommunikation zwischen WhatsApp-Nutzern
mitlesen könne. Das BKA soll dabei auf die Anwendung WhatsApp Web zurückgreifen.
Damit kann der Messenger beispielsweise auch über einen Desktop-PC genutzt werden.
Gegenüber dem Handelsblatt äußerte sich nun ein Sprecher von WhatsApp zu den Vorwürfen. Demnach sollen die privaten Gespräche der Menschen sicher bleiben und durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sein.
Wenn die App auf dem Computer über einen Browser genutzt werden will, muss eine Registrierung erfolgen, was ein entsperrtes Smartphone mit bestehender Internetverbindung voraussetzt.
WhatsApp Web lässt sich aktivieren, wenn in der Messaging-App unter Einstellungen "WhatsApp Web/Desktop" angeklickt wird. Dann greift die App auf die Kamera zu und ein QR-Code, der auf dem Bildschirm des Laptops/PCs der Äquivalenz-Anwendung angezeigt wird, muss gescannt werden. Anschließend kann der Nutzer auf den WhatsApp-Account vom Computer zugreifen. Das Smartphone muss während der Nutzung weiterhin über eine Internetverbindung verfügen.
Über den Facebook Messenger sollen Kunden künftig auch mit WhatsApp-Kontakten chatten können. Der plattformübergreifende Chat ist aber wohl nicht ganz einfach realisierbar. Mehr zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.