WhatsApp: Datenschutzrichtlinie nun übersichtlicher
Mit seinen AGB-Änderungen stieß WhatsApp auf viel Gegenwind. Um der daraus resultierten Strafe in der EU zu entgehen, wurden die Richtlinien jetzt deutlicher formuliert. Eine transparentere Darstellung der Datenschutzrichtlinien war eine Auflage der europäischen Datenschutzkommission. Nun soll besser zu entnehmen sein, welche Informationen der Messenger sammelt und wofür. In der Tat mutet das überarbeitete Dokument übersichtlicher an. Außerdem informiert ein Banner beim Start von WhatsApp über die angepasste Richtlinie. Annehmen müssen Sie die neuen AGB nicht. Verweigerern drohen keine Benachteiligungen.
WhatsApp-AGB: transparentere Privatsphären-Informationen
WhatsApp hat seine AGB neu gestaltet
Andre Reinhardt
Ende 2020 vermeldete der zu Meta gehörende Konzern WhatsApp Inc., seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen anpassen zu wollen. Grund war ein geänderter Umgang mit den persönlichen Daten. Da die Handhabe des Unternehmens hinsichtlich der Privatsphäre ohnehin umstritten ist, sorgte dies für einen regelrechten Shitstorm. Seit Anfang 2021 gelten die neuen AGB, zunächst wollte man User mit Sanktionen zur Zustimmung zwingen. Die irische Data Protection Commission zeigte sich nicht erfreut über die Aufklärungsarbeit zur neuen Richtlinie und verhängte im September eine Strafe in Höhe von 225 Millionen Euro.
WhatsApp hat nun reagiert und seine AGB-Seite mit expliziten Hinweisen darüber aktualisiert, wann und warum welche Daten erhoben werden. Eine Tabelle stellt die Anpassungen übersichtlich dar. Etwa, inwiefern die Anwendung Informationen beim Erstellen, Verwenden und Verwalten des Accounts einfordert. Am generellen Umgang mit den Daten ändert sich nichts.
Verbesserte Aufklärungsarbeit nicht uneigennützig
Dass es WhatsApp in erster Linie darum geht, der Strafzahlung zu entgehen, wird direkt beim Aufrufen der Richtlinien deutlich. „Auf Anweisung unserer federführenden Datenschutzbehörde, der irischen Data Protection Commission, aktualisieren wir unsere Datenschutzrichtlinie für unsere Benutzer“, heißt es in der ersten Zeile des Updates. Man habe die AGB besser strukturiert und um weitere Informationen ergänzt. Ferner ist es dem Entwicklerstudio abermals wichtig darauf hinzuweisen, dass der Dienst Ende-zu-Ende-verschlüsselt ist. Es ist zweifelhaft, ob der Konzern ohne Druck der DPC eine effizientere Aufarbeitung seiner Datenschutzrichtlinie realisiert hätte.
Tipps für mehr Privatsphäre in WhatsApp haben wir kürzlich zusammengefasst.