Umbau

WhatsApp will seinen Dienst zum E-Mail-Ersatz ausbauen

Der Messenger WhatsApp soll künftig zu einem echten Ersatz für die klassische E-Mail werden. So wird der Umbau des Diensts aussehen.
Von Daniel Rottinger

WhatsApp soll zur E-Mail-Alternative ausgebaut werden WhatsApp soll zur E-Mail-Alternative ausgebaut werden
Bild: teltarif-Montage/WhatsApp
Nach der SMS könnte schon bald die E-Mail von WhatsApp in Bedrängnis gebracht werden, zumindest wenn es nach dem Firmengründer Jan Koum geht. Dieser hatte seine Pläne mit dem Messenger in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus geäußert. Mit unterschiedlichen Maßnahmen soll WhatsApp zur E-Mail-Alternative aus­gebaut werden.

WhatsApp soll zur E-Mail-Alternative ausgebaut werden WhatsApp soll zur E-Mail-Alternative ausgebaut werden
Bild: teltarif-Montage/WhatsApp
Bereits jetzt biete man WhatsApp-Nutzern den Versand von PDFs an. Künftig werde man weitere Dateiformate unterstützen, erklärte Koum gegenüber dem Focus. Dadurch sollen auch Mitarbeiter von Unternehmen angesprochen werden, die dann über WhatsApp etwa Geschäftsdateien austauschen. Als einen Vorteil nennt er, dass im Vergleich zur E-Mail keine Nachrichten im Spam-Ordner landen würden.

Erweiterung von WhatsApp for Web geplant

Bereits heute bietet WhatsApp die Möglichkeit, Chats direkt am PC zu führen. Dafür surft der Nutzer am Computer die Webseite von WhatsApp for Web an, scannt mit dem Handy den dort abgebildeten QR-Code und kann fortan auf seine Konversationen zurückgreifen. Allerdings kann man derzeit noch keine PDF-Dateien und sonstigen Textdokumente von dem PC aus verschicken. Im Focus-Interview kündigte der WhatsApp-Gründer an, dass man WhatsApp for Web neue Features spendieren werde.

Ob die genannten Maßnahmen letztendlich ausreichen, um den Großteil der Nutzer zum Verzicht von E-Mails zu bewegen, ist fraglich. Einen Vorteil hat WhatsApp allerdings im Vergleich zur E-Mail: Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist bei WhatsApp bereits an Bord und muss nicht umständlich durch den Nutzer konfiguriert werden, wie es bei der E-Mail der Fall ist. Derzeit sieht es auch nicht danach aus, dass die großen Mail-Anbieter bald komplett auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung umstellen werden, wie wir in einem Kommentar beleuchtet haben.

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