EU: WhatsApp teilt keine Daten mit Facebook
WhatsApps Mitarbeiterin Niamh Sweeney über die neuen AGB
Bild: Niamh Sweeney / Montage Andre Reinhardt
Gestern berichteten wir über die geänderten allgemeinen Geschäftsbedingungen für WhatsApp, welche den Austausch von Nutzerdaten mit Facebook erlauben, nun können wir, zumindest regional, Entwarnung geben. Eine für die Richtlinien zuständige Mitarbeiterin des Entwicklerstudios verkündete kürzlich, dass die aktualisierten AGB nicht für Europa gelten.
Vorherige Meldungen, dass die Zustimmung der Datenschutzerklärung auch in europäische Ländern das Teilen von Daten zwischen Facebook und WhatsApp nach sich zieht, seien unzutreffend. In der FAQ-Sektion der Messenger-Webseite wird die Kooperation der beiden Geschäftszweige genauer geschildert.
WhatsApp darf in Europa keine Nutzerdaten mit Facebook teilen
WhatsApps Mitarbeiterin Niamh Sweeney über die neuen AGB
Bild: Niamh Sweeney / Montage Andre Reinhardt
In unserem ursprünglichen Artikel über die neue Datenschutzrichtlinie des Kommunikationstools erhitzten sich bereits die Gemüter der Leser. Auf dem digitalen Präsentierteller als gläserner Bürger möchte niemand bei WhatsApp enden. Nach Redaktionsschluss gab es allerdings eine positive Meldung für europäische User. Niamh Sweeney ist ihres Zeichens Führungskraft der EMEA-AGB-Abteilung bei WhatsApp. Sie betreut also die Geschäftsbedingungen der Facebook-Tochter für die Wirtschaftsräume Europa, Naher Osten und Afrika. Normalerweise äußere sich die Mitarbeiterin nicht zu beruflichen Entwicklungen, aber jetzt sei es wichtig.
Weiterführende Details auf spezieller FAQ-Seite
Um der Verwirrung um die aktuellen AGB-Änderungen entgegenzuwirken, verweist die Angestellte auf eine dedizierte Webseite, welche sämtliche Details der WhatsApp-Datenschutzbestimmungen in Europa aufschlüsselt. Dort ist unter anderem folgender Abschnitt zu lesen: „Derzeit nutzt Facebook deine WhatsApp Account-Informationen nicht dazu, deine Produkterlebnisse auf Facebook zu verbessern oder dir interessantere Facebook-Anzeigen zu zeigen. Das ist das Ergebnis von Diskussionen mit der irischen Datenschutzbehörde und anderen Datenschutzbehörden in Europa.“
Man würde nur Daten für die genannten Zwecke teilen, wenn der Leiter der irischen Datenschutzbehörde zustimme. Der Messenger scheitert bislang bei der Datenweitergabe also am europäischen Gesetz.