Jubiläum

Apple iPhone seit einem Jahr auf dem deutschen Markt

Kulthandy seit 9. November 2007 bei T-Mobile erhältlich
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Im Januar 2007 kündigte Apple-Chef Steve Jobs das iPhone an. Ende Juni ging das Multimedia-Handy erstmals über die Ladentheke - allerdings nur in den USA. In Deutschland hatten Interessenten wenigen Wochen später zwar die Möglichkeit, sich beim Apple-Händler Gravis das iPhone einmal anzusehen. Wer hierzulande ein Gerät kaufen wollte, musste dafür aber tief in die Tasche greifen und es aus den USA importieren bzw. in Online-Auktionshäusern bestellen.

Datenblätter

Anfangs machte der iPhone-Kauf auf diesem Weg noch wenig Sinn, denn die Möglichkeit, das Handy auch ohne AT&T-Karte zu betreiben, gab es noch nicht. Erst später kamen Adapter-SIM-Karten auf, die dem iPhone die Nutzung mit einer offiziellen SIM suggerierten. Bis ein Unlock und Jailbreak auf Knopfdruck und somit für jedermann möglich war, vergingen noch weitere Monate. In den USA wurde das iPhone schon im Juni 2007 verkauft
Foto: teltarif

Ankündigung im September in Berlin

Im September war es schließlich soweit: Auf einer Pressekonferenz in Berlin kündigten Apple und T-Mobile den iPhone-Start in Deutschland für den 9. November an. Nachts um 00.01 Uhr war es dann soweit. Eigens zum Verkaufsstart des Apple iPhone legte der Kölner Telekom-Shop eine Sonderschicht ein. Der Andrang war zwar bei weitem nicht so groß wie beim Verkaufsstart in den USA, wo sich lange Schlangen vor den Handy-Shops bildeten. Dennoch reisten Apple-Fans aus ganz Deutschland an, um eines der ersten iPhones zu erwerben.

Auch auf offiziellem Weg war das iPhone ein teures Vergnügen. Der seinerzeit günstigste Vertrag, Complete M, kostete monatlich 49 Euro und das iPhone selbst schlug mit einem Verkaufspreis von 399 Euro zu Buche. Wie in den USA wurde das Handy nur mit SIM-Lock verkauft. Lediglich für kurze Zeit war es aufgrund einer von Vodafone erwirkten Einstweiligen Verfügung auch ohne Bindung an die Telekom-Mobilfunktochtergesellschaft zu bekommen - dann allerdings für teure 999 Euro.

Tarife im Dezember nachgebessert

T-Mobile zeigte sich mit den Verkaufszahlen offiziell zufrieden. Dennoch wurden schon im Dezember die Tarife nachgebessert, um mehr Kunden zu erreichen. Alle Preismodelle wurden ohne Aufpreis um eine Wochenend-Flatrate für netzinterne Gespräche und Anrufe ins deutsche Festnetz erweitert. Außerdem gab es schon zum Jahresende 2007 Hinweise darauf, dass ein Einsteigertarif eingeführt wird, bei dem die monatliche Grundgebühr 29 Euro beträgt.

iPhone-Fans, die ein Jahr nach der Vorstellung des Smartphones schon Anfang 2008 mit einem Nachfolger rechneten, der unter anderem auch die UMTS-Nutzung ermöglicht, wurden enttäuscht. Stattdessen präsentierte Apple Anfang Februar das iPhone mit 16 GB Speicherplatz. In den USA wurde das Handy ursprünglich mit 4 und 8 GB Speicher verkauft. Später wurde das 4-GB-Modell nicht weiter angeboten, so dass es zum Start in Europa zunächst nur die Version mit 8 GB gab. Seit dem 11. Juli 2008 ist das iPhone 3G erhältlich

16-GB-Modell für 499 Euro

Das iPhone mit 16 GB Speicher kostete in Deutschland zunächst 499 Euro mit Vertrag. Trotz des hohen Preises erfreute sich das Telefon einer großen Beliebtheit. Die erste Serie war bei T-Mobile schnell ausverkauft und wer ein solches Gerät bestellt hatte, musste sich oft mehrere Wochen gedulden, bis das iPhone auch wirklich lieferbar war. Eine ähnliche Situation gab es auch im Sommer bei der Markteinführung des iPhone 3G. Für Bestandskunden gab es später ein Upgrade-Angebot, mit dem sie vorzeitig ihren Vertrag verlängern und auf das Modell mit der doppelten Speicherkapazität umsteigen konnten.

Im März gab Apple schließlich die Öffnung des iPhone für Software bekannt, die von Fremdfirmen programmiert und angeboten wird. War das Software Development Kit (SDK) sofort verfügbar, so wurde für die Kunden angekündigt, dass sie im Juni eine neue Firmware erhalten, die es ermöglicht, die offiziell von Apple zugelassenen neuen Programme auf dem eigenen Handy zu installieren.

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