Versorgung

Bilderstrecke: So kommt das Handysignal ins Stadion

Damit das Handy im Fußballstadion funktioniert, müssen die Netzbetreiber die Netze ausbauen. Wir haben hinter die Kulissen geschaut und uns den Netzausbau in einem Stadion in Berlin zeigen lassen.
Aus Berlin berichtet Thorsten Neuhetzki

Anwohner werden entlastet

Übertragen wird von allen Netzbetreibern ein GSM-Signal auf Frequenzen um 900 MHz, LTE im Bereich um 800 und 2600 MHz sowie UMTS um 2100 MHz. Vodafone versorgte seine Kunden im Stadion bis zur Inbetriebnahme der Anlage übrigens über einen einige hundert Meter entfernten Sendemasten am S-Bahnhof des Ortsteils Köpenick, in dem das Stadion steht. Auch Telefónica sendete lediglich über einen Sendemast in der Nähe. Die Kapazitäten haben für das Stadion bei weitem nicht ausgereicht. Zudem war die Mobilfunknutzung für die Anwohner während der Spiele im Stadion schwierig, da sie sich ebenfalls in den überfüllten Mobilfunkzellen befanden. Mit der Inbetriebnahme hat sich das aber nun erledigt, zumal sich neben dem Standortführer Vodafone auch Telekom und Telefónica am Ausbau beteiligt haben.

Das Rätsel des Montags-Spiels

Warum nun aber wird das Handy bei einem Montagsspiel weniger beansprucht als bei einem Spiel am Wochenende, wie Schadock Eingangs des Rundgangs sagte: Dafür gibt es eine einfache Begründung, die nichts mit der Anzahl der Zuschauer im Stadion zu tun hat: Es gibt keine Parallel-Spiele in anderen Stadien. Die Fans wollen am Samstag oder Sonntag zeitgleich zum Spiel im eigenen Stadion wissen, wie es auf den anderen Plätzen steht. Dank Sky Go, dem Fußballradio Sport1.FM und zahlreichen Apps von Kicker & Co. ist das auch problemlos möglich. Am Montag ist das nicht notwendig, es gibt nur ein Spiel. "Dann ist auch im Mobilfunknetz etwas weniger los", so Schadock mit Blick auf die Antennen unterm Stadiondach. Doch am Samstag gibt es erst einmal den nächsten Härtetest: Dann spielt Union zu Hause gegen Arminia Bielefeld - parallel zum Bielefelder Lokalrivalen Paderborn. Beide Mannschaften kämpfen derzeit darum, nicht auf die Abstiegsplätze zu rutschen.

Die Alte Försterei in Berlin
vorheriges weiter… 5/5 – Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki, SXF Plan
  • Sender am Flutlicht-Mast
  • Antennen: Indoor klein, am Stadiondach groß
  • Ein Container beheimatet die Basisstationen
  • Remote Radio Heads auf dem Stadiondach
  • Die Alte Försterei in Berlin