iOS 16 im ersten Test auf dem iPhone 13 Pro Max
Die zum Betriebssystem gehörende Mail-App hat eine neue Suchfunktion bekommen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, verschickte E-Mails innerhalb von zehn Sekunden nach dem Versand zurückzurufen. Das funktioniert mit beliebigen E-Mail-Adressen, wie sich im Test gezeigt hat. In der Praxis wird die E-Mail einfach um zehn Sekunden zeitverzögert verschickt und in diesem Zeitraum lässt sich der Prozess stoppen. Im Anschluss wird der Entwurf der elektronischen Post erneut angezeigt und zur Bearbeitung freigegeben. Alternativ kann die Mail auch gelöscht werden.
Eine weitere Neuerung in der E-Mail-App ist die Möglichkeit, den Versand elektronischer Post zu planen. Das heißt, die elektronische Post muss nicht sofort nach dem Verfassen verschickt und auch nicht unter "Entwürfe" zwischengespeichert werden. Stattdessen kann ein Zeitpunkt für den späteren Versand festgelegt werden, indem die "Senden"-Taste nicht nur kurz, sondern für ein, zwei Sekunden gedrückt wird. Danach werden 21 Uhr am gleichen Tag und 8 Uhr am nächsten Morgen als vordefinierte Versand-Zeitpunkte angeboten. Alternativ lässt sich auch ein individueller Termin festlegen - oder aber man verschickt die E-Mail doch sofort.
Editierfunktion für iMessage
Screenshot: teltarif.de
Passwörter sollen überflüssig werden
Nach den Vorstellungen von Apple werden Nutzer künftig keine Passwörter mehr benötigen. Diese sollen durch eine Passkey genannte Funktion ersetzt werden. Das soll auch auf Geräten funktionieren, die nicht von Apple hergestellt wurden. Innerhalb des "Apple-Universums" werden die Anmeldedaten über Face ID oder Touch ID synchronisiert. Der Hersteller verspricht eine durchgehende Verschlüsselung und eine höhere Sicherheit vor Phishing und Datenleaks als beispielsweise bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Ebenfalls neu unter iOS 16 ist eine verbesserte Diktierfunktion, die die Texteingabe - beispielsweise beim Verfassen von E-Mails - vereinfachen soll. Es ist auch möglich, zwischen dem Schreiben auf der Bildschirm-Tastatur und der Spracheingabe zu wechseln. Im kurzen Test funktionierte die Diktierfunktion für Standardbegriffe recht gut. Auch Satzzeichen können mitdiktiert werden. Ein längerer Test muss zeigen, inwieweit das Feature "lernfähig" ist und mit der Zeit vom Anwender häufig genutzte Begriffe lernt, die nicht zum Standard-Vokabular gehören.
E-Mails lassen sich zeitversetzt verschicken
Screenshot: teltarif.de
Fotos, Safari-Tabs & mehr teilen
Mit iOS 16 bekommen Nutzer die Möglichkeit, beispielsweise Tabs und Lesezeichen aus dem Safari-Browser zu teilen. In der Foto-App lassen sich gemeinsame Mediatheken einrichten, die von allen Mitgliedern einer Gruppe bearbeitet werden können. Auch Zusatzinformationen zu den Inhalten werden synchronisiert. Weitere Neuerungen, die wir im ersten Test noch nicht ausprobieren konnten, sind eine einfachere Verwaltung von Accounts, die von Kindern genutzt werden, die Medikamenten-Verwaltung inklusive Erinnerungsfunktion in der Health-App oder auch die Möglichkeit, aus nahezu allen Apps heraus Schnellnotizen zu erstellen.
Revolutionäre Neuerungen bringt iOS 16 nicht mit sich. Das war auch nicht zu erwarten. Es sind aber durchaus nützliche Weiterentwicklungen dabei, wie zum Beispiel die neuen Sperrbildschirme und deren mögliche Verknüpfung mit Fokus-Einstellungen. Dual-SIM-Nutzer vermissen nach wie vor die Möglichkeit, unterschiedliche Klingeltöne für die beiden Mobilfunkanschlüsse einzurichten. Erfreulich ist, dass die Software schon jetzt sehr stabil läuft. Das lässt hoffen, dass der Umstieg für die Nutzer im Herbst problemlos verläuft. In einer weiteren Meldung lesen Sie, was es mit dem für iOS16 geplanten Lockdown-Modus für das iPhone auf sich hat.