iOS 16 im ersten Test auf dem iPhone 13 Pro Max
Eine Neuerung bringt iOS 16 auch für die Darstellung von Mitteilungen auf dem Sperrbildschirm mit sich. Diese werden nun nicht mehr vom oberen Bildschirmrand beginnend nach unten, sondern von unten nach oben angezeigt. Das funktioniert auch jetzt schon, obwohl die Apps noch nicht für das neue Betriebssystem optimiert wurden. Apple verspricht sich damit eine verbesserte Ein-Hand-Bedienung. Zudem sollen die weiter oben angezeigten Widgets nicht von den Push-Benachrichtigungen überdeckt werden.
Noch nicht testen lässt sich die für den Sperrbildschirm angekündigte Anzeige von Live-Aktivitäten, die Details zu bestimmten Ereignissen in Echtzeit anzeigen - etwa den Spielstand einer Begegnung in der Fußball-Bundesliga oder den aktuellen Status einer Paketlieferung. Apple will die Funktion erst mit einem späteren Update ausliefern. Zudem müssen Apps, die Live-Aktivitäten anzeigen wollen, vermutlich angepasst werden. Wirklich spannend sind die Live-Aktivitäten freilich vor allem für Smartphones mit Always-on-Display. Das ist bei den aktuell erhältlichen iPhones nicht der Fall, sodass die klassische Push-Benachrichtigung dann doch wieder die bessere Lösung ist, um über aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden zu bleiben.
Sperrbildschirme anpassbar
Screenshot: teltarif.de
Fokus für den Sperrbildschirm
Die Fokus-Funktion hatte Apple schon mit iOS 15 eingeführt, um iPhone-Nutzern bessere Konfigurationsmöglichkeiten für den Empfang von Mitteilungen zu bieten. Jetzt wurden die Optionen für Einstellungen überarbeitet. Zudem kann der Sperrbildschirm mit dem Fokus verknüpft werden. Auf diesem Weg ist es per Gestensteuerung auch möglich, zwischen verschiedenen Fokus-Einstellungen zu wechseln. Das klappt auch mit der aktuellen Beta-Version von iOS 16 schon einwandfrei. Die Menüs wurden bereits vollständig ins Deutsche übersetzt.
Noch nicht testen konnten wir das Fokusfilter. Damit soll der Anwender festlegen können, wie sich Apps und Gerät verhalten, wenn der jeweilige Fokus gerade aktiv ist. Im Test wurde der Konfigurationsversuch jeweils abgebrochen. Danach war der Menüpunkt zur Einrichtung eines Filters jeweils "ausgegraut", sodass wir zumindest für den gleichen Fokus keinen erneuten Test durchführen konnten. Apple wird wohl im Laufe der Beta-Phase nachbessern, sodass das Feature in der Praxis nutzbar ist, wenn iOS 16 offiziell veröffentlicht wird.
Zwischenstopps bei der Navigation mit Apple Karten
Screenshot: teltarif.de
Apple Karten: Navigation mit Zwischenstopps
Apple hat bei seiner Karten-App die Navigations-Funktion verbessert und ein Feature eingeführt, das es bei Google Maps schon lange gibt: Kunden haben jetzt auch die Möglichkeit, Zwischenstopps für ihre Route einzurichten. Für Nutzer in Deutschland fehlt - wie bei Google Maps - nach wie vor der in den USA längst eingeführte Hinweis auf Radarfallen. Das hat TomTom eleganter gelöst. Anstatt die Funktion komplett zu blockieren, bekommen die Kunden einen Hinweis auf die Rechtslage und können dann selbst entscheiden, ob sie den Radarwarner dennoch nutzen oder - der Straßenverkehrsordnung entsprechend - deaktivieren möchten.
iMessages können unter iOS 16 nachträglich bearbeitet oder zurückgerufen werden. Im Test wurden dann aber auf einem iPhone mit iOS 15.5, auf dem die Mitteilung empfangen wurde, beide Versionen einer bearbeiteten Nachricht dargestellt. Widerrufene iMessages wurden unter iOS 15.5 dennoch angezeigt. Das räumt Apple auch offiziell ein. Der Absender bekommt unter iOS 16 Beta 3 in englischer Sprache den Hinweis angezeigt, dass der Empfänger die Nachricht "möglicherweise" dennoch sieht, weil sein Gerät noch nicht den aktuellen Software-Stand hat.
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