Ausprobiert: Dual-eSIM mit dem iPhone 13 Pro Max
Zeigt sich Apple mit der Dual-eSIM-Funktion sehr innovativ, so wurden andere Features für den parallelen Einsatz zweier Mobilfunkanschlüsse auch mit iOS 15 und der iPhone-13-Generation nicht nachgebessert. So lassen sich nach wie vor keine unterschiedlichen Klingeltöne für die beiden aktiven Leitungen einrichten - ein Feature, das bei Android-Smartphones schon seit vielen Jahren Standard ist.
Zudem sind iMessage und FaceTime immer noch an eine aktive SIM-Karte (bzw. eSIM-Profil) gekoppelt. Sprich: Es reicht nicht aus, dass sich Karte oder Profil im Gerät befinden. Der Mobilfunkanschluss muss eingeschaltet sein. Wird dieser abgeschaltet - etwa weil die geschäftlich genutzte Handynummer am Wochenende nicht erreichbar sein soll -, so wird auch iMessage/FaceTime deaktiviert.
iMessage und FaceTime können zur Kostenfalle werden
Schaltet man den vorübergehend abgeschalteten Anschluss später wieder ein, so muss die Rufnummer neu für iMessage und FaceTime registriert werden. Das ist nicht nur davon abhängig, dass das technisch jeweils funktioniert und der von Apple genutzte Anmeldedienst auch funktioniert. Je nach Tarif fallen jedes Mal Kosten für eine Auslands-SMS an, die zur Initialisierung verschickt wird.
Zwei eSIM-Profile anstelle der Kombination aus Nano-SIM und eSIM nutzbar
Foto: teltarif.de
Apple weist zwar stets auf diesen Umstand hin und ermöglicht dem Kunden, die Aktivierung zu stoppen. Eine bessere Lösung wäre es aber, iMessage und FaceTime zumindest auf Wunsch des Kunden für eine Rufnummer so lange aktiviert zu lassen, bis die jeweilige SIM-Karte aus dem iPhone entfernt oder das eSIM-Profil vom Handy gelöscht wird.
Abgehende Telefone werden zum "Glücksspiel"
Intransparent bleibt auch die Wahl der Leitung für abgehende Gespräche beim iPhone im Dual-SIM-Betrieb. Zwar lässt sich dafür ein Standard-Anschluss definieren und für jeden Kontakt kann eine individuelle Einstellung getroffen werden. Dennoch haben wir im Test mehrfach erlebt, dass die Verbindung dennoch mit der "falschen" Rufnummer hergestellt wurde.
Hintergrund ist wohl, dass das iPhone stets automatisch und ohne Änderungsmöglichkeit die Leitung auswählt, mit der der jeweilige Kontakt zuletzt angerufen wurde. "Überschreiben" lässt sich den Ergebnissen unseres Tests zufolge nur, indem der fälschlicherweise genutzte Abschluss vorübergehend abgeschaltet wird, sodass nur die gewünschte Rufnummer zur Verfügung steht.
Wie sich das iPhone 13 Pro Max ansonsten im Test geschlagen hat, haben wir im Testbericht zum neuen Apple-Flaggschiff zusammengefasst.