3D-Drucker: Milliardenschwere Urheberrechts-Probleme durch Piraterie
3D-Druck birgt Urheberrechts-Probleme
Bild: teltarif.de
Die Ausbreitung von 3D-Druckern wird nach
Einschätzung der Marktforschungsfirma Gartner zu milliardenschweren
Urheberrechts-Problemen führen. Die Analysten von Gartner rechnen
damit, dass die Einbußen für Rechteinhaber zum Jahr 2018 bei
mindestens 100 Milliarden Dollar jährlich liegen werden. "Mit
3D-Druckern ist es so einfach wie noch nie, alles Mögliche zu
kopieren - und Urheberrechtsverletzungen sind schwerer zu
verhindern", sagte Gartner-Analyst Pete Basiliere der dpa. Zunächst
einmal bremsten aber die höheren Kosten von 3D-Kopien die Piraterie.
3D-Druck birgt Urheberrechts-Probleme
Bild: teltarif.de
Der Experte rechnet auch damit, dass die Fortschritte beim
3D-Druck menschlicher Organe für Transplantationen in den kommenden
Jahren zu Debatten über ein Verbot solcher Technologie führen werden.
"Es ist eine Debatte, die wir führen müssen", sagte Basiliere.
Derzeit liefen zwar nur erste Versuche mit dem 3D-Druck von Organen
und es sei offen, wann die Technologie reif für den Massenmarkt sein
werde. "Aber schon die Idee selbst stößt bei vielen Menschen auf
Widerspruch." Er rechne damit, dass es dazu in unterschiedlichen
Ländern verschiedene rechtliche Lösungen geben werde, von einer
regulierten Zulassung bis hin zur vollständigen Ablehnung.
3D-Druck soll die Industrie massiv verändern
Insgesamt werde der 3D-Druck die Industrie massiv verändern, zeigte sich Basiliere überzeugt. Jetzt schon sei absehbar, dass damit Gegenstände aus verschiedensten Materialien wie Keramik, Stahl oder Titan-Legierungen erstellt werden. "Die Technologie erlaubt dabei Formen, die mit herkömmlichen Prozessen nicht zu schaffen sind", erläuterte er. So entwickele zum Beispiel General Electric auf diese Weise neuartige Bauteile für Triebwerke. "Ein großer Vorteil ist zudem, dass mit Hilfe des 3D-Drucks mit geringerem Aufwand auch kleinere Stückzahlen produziert werden können." Das könne die eventuell höheren Kosten des Verfahrens zumindest teilweise ausgleichen.
Die Anzahl der privaten Interessenten für 3D-Drucker ist derzeit zwar noch gering, aber steigt auch langsam an. Ob es sich bei 3D-Druckern für zuhause tatsächlich um eine echte Revolution handelt, lesen Sie in unserem Hintergrundbericht. Wie so ein 3D-Drucker genau funktioniert haben wir bereits mit dem günstigen Pearl FreeSculpt 3D-Drucker EX1-Basic getestet. In unserem Zeitraffer-Video dazu zeigen wir Ihnen, wie eine selbstgemachte Trillerpfeife entsteht, die auch noch funktionsfähig ist.
3D-Drucker Pearl FreeSculpt EX1-Basic in Aktion