5G

Ericsson: Im Jahr 2020 bis zu 5 GBit/s über den LTE-Nachfolger 5G

Mit dem LTE-Nachfolger 5G sollen künftig Bandbreiten von bis zu 5 GBit/s möglich sein. Der Start ist für 2020 geplant. Nächste Etappenziele sollen laut Ericsson Voice-over-LTE und LTE Broadcast sein.
Aus Herzogenrath berichtet

Für 5G sollen daher neue Frequenzbänder erschlossen werden, etwa oberhalb des vom Satelliten-TV-Empfang bekannten Ku-Bandes. Im Bereich um 15 GHz sollen 400 MHz breite Träger für Datenübertragungsraten von bis zu 5 GBit/s sorgen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie hoch die technische Reichweite einer Funkzelle in einem derart hohen Frequenzbereich ist.

Ericsson räumte ein, dass sich derart hohe Frequenzen lichtähnlich ausbreiten, so dass jedes optische Hindernis den Empfang beeinträchtigt. Einen ähnlichen Effekt kennt man bereits vom Satellitendirektempfang, wo die Parabolantenne stets freie Sicht zum Satelliten benötigt, um die TV- und Radiosignale aus dem All zu empfangen. Nutzungsszenarien für LTE Broadcast Nutzungsszenarien für LTE Broadcast
Foto: teltarif.de

Kompatibilität mit LTE

5G soll mit dem bestehenden LTE-Standard kompatibel sein und sowohl aus einer Weiterentwicklung bestehender Techniken als auch aus neuen Technologien entstehen. Unter anderem ist auch ein Gleichkanalbetrieb mit 4G auf den bislang genutzten Frequenzen angedacht. Welche Bandbreiten hier erzielt werden können, ist noch nicht bekannt.

Vorteil der neuen Technik soll unter anderem auch eine höhere Flexibilität sein. So lassen sich Bandbreiten flexibel für Up- und Downstream zuweisen - je nachdem, welcher Kundenbedarf an welchen Orten gerade besteht. Als Beispiele für hohen Upload-Bedarf wurden unter anderem Konzerte und Sport-Großveranstaltungen genannt, wo die Kunden Fotos und kurze Videos an Freunde und Bekannte verschicken möchten.

Beispiele für Anwendungen

Als Beispiele für Anwendungen, die in Zukunft auf 5G zurückgreifen, nannte Ericsson unter anderem Video-Streaming, die Kommunikation zwischen Maschinen oder auch Connected Cars. So will der Technologie-Konzern Online-Dienste in die Fahrzeuge bringen. Dazu gehören Webradio und Musik-Flatrates wie Spotify genauso wie Dienste, die in Städten beispielsweise den nächstliegenden freien Parkplatz anzeigen und diesen auch gleich buchen und bezahlen.

Valter D'Aving, Head of Region West and Central Europe, nannte im Rahmen der Veranstaltung auch einige Eckdaten zu Ericsson selbst. Die Firma wurde 1876 in Schweden gegründet und ist derzeit in 43 Ländern vertreten. Ericsson hat allein in Europa mehr als 43 000 Angestellte. 2,3 Milliarden Euro werden jährlich in Europa in Forschung und Entwicklung investiert.

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