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Deutsche Telekom: "2020 muss das neue Ding da sein"

4G befindet sich noch in der Einführung, da denkt die Branche bereits intensiv über 5G nach: Was erwarten die Tk-Anbieter vom Netz der nächsten Generation? Und welche Dienste kommen gleich zum Start?
Vom MWC in Barcelona berichtet

Mitglieder der NGMN-Allianz
Bild: teltarif.de
4G/LTE ist immer noch nicht landesweit installiert, unterstützt bis heute keine Sprachtelefonie, und steckt auch bezüglich Roaming immer noch in den Kinderschuhen, da denkt die Industrie schon über das nächste große Ding nach: 5G soll bis zu 100-fach höhere Datenraten ermöglichen als LTE am Anfang, zugleich soll das Netz 50-fach schneller reagieren als heutzutage, und low-Power-Endgeräte sollen zehn Jahre lang online bleiben können - mit einem Satz handelsüblicher Batterien. Aber auch die Netzwerke sollen weniger Strom verbrauchen als derzeit.

Mitglieder der NGMN-Allianz
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Bruno Jacobfeuerborn, Chairman der NGMN-(Next Generation Mobile Networks)-Allianz, forderte klar und deutlich: "2020, there must be a new thing!". Eines der Ziele der NGMN ist, dass ein Standard für die nächste Mobilfunk-Generation festgelegt wird, und regionale Eigenentwicklungen vermieden werden. Genauso wichtig ist eine konsistente Benutzererfahrung quer über alle Dienste hinweg, die ein 5G-Netzwerk ermöglichen wird. Um den Ausrüstern und Herstellern zu verdeutlichen, was 5G-Netze ermöglichen sollen, haben die Netzbetreiber 20 typische Nutzungsszenarien zusammengestellt. Auch Netzzusammenschaltung und Roaming sollen einfacher zu implementieren sein als bei 4G.

Noch offen sind die Geschäftsmodelle hinter den Nutzungsszenarien. Ob also Sprachtelefonie einer der Dienste ist, die von Anfang an weltweit in 5G-Netzen angeboten wird, oder, ob dieser regional und nach und nach nachgerüstet wird, wie bei 4G, ist noch offen.

Während die NGMN zu Zeiten der Standardisierung von 4G nur eine gute Handvoll Mitglieder hatte, sind mittlerweile 24 Tk-Unternehmen beigetreten. Zugleich werden die Ziele diverser: Stand bei 4G/LTE noch klar die Fähigkeit zur Verbindung mit dem Internet im Vordergrund, soll 5G alles mit allem vernetzen. Wie genau das passiert, wird nicht vorgegeben, nur, dass am Ende "nachhaltige Geschäftsmodelle" mit dem Netz verbunden sind.

Breite Initiative für 5G

Next Generation Mobile Networks
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Für 5G werden anfangs Geschwindigkeiten von 5 Gigabit pro Sekunde (Testsystem von Ericsson) bis 10 Gigabit pro Sekunde (Huawei) angestrebt. So gut wie alle Ausrüster und sogar bereits erste Telekommunikationsanbieter zeigen auf der Messe erste Testsysteme. Egal, was genau der Nutzen sein und wie viel es kosten wird: An der Einführung von 5G-Netzen im Jahr 2020 besteht wenig Zweifel. Über Details der technischen Entwicklung wird teltarif.de in den kommenden Tagen berichten.

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