5G oder die Suche nach dem nächsten Netzstandard
Auf der Suche nach der optimalen Wellenform
Der wichtigste Faktor für ein Gelingen von 5G ist derzeit die aktuelle Forschung. Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Fachrichtungen erweitern so die Möglichkeiten und optimieren die Ausnutzung der knappen Frequenz-Ressourcen. Exemplarisch wird hier ein Projekt von Alcatel-Lucent, dem Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (vielen auch bekannt von der Standardisierung von MP3), der TU Dresden und weiteren Partnern vorgestellt: Ziel ist, die optimale Wellenform festzulegen.
Dazu ein kurzer Hintergrund: Für GSM wurde eine Wellenform gewählt, die Störungen zwischen benachbarten Kanälen minimiert, aber zugleich eine recht komplexe Vor- und Nachbearbeitung benötigt. In der Folge können Handys nur einen GSM-Kanal gleichzeitig kodieren oder dekodieren, die maximale Bitrate ist beschränkt. Für UMTS wurde eine Wellenform mit größeren möglichen Störungen gewählt. In der Folge ist bei UMTS die Chiprate (3,84 MHz) deutlich kleiner als die Kanalbreite (5 MHz). So geht ein Teil der Frequenzbänder als wechselseitiger Schutzabstand verloren. Bei LTE wird durch das exakte Raster benachbarter Kanäle deren gegenseitige Störung reduziert, obwohl das Übersprechen in benachbarte Kanäle ganz erheblich ist. Dadurch werden aber insbesondere benachbarte andere Dienste, die andere Kodierungsverfahren verwenden, erheblich gestört.
Gesucht sind somit Nachfolger-Kodierverfahren, die im dichten Raster mit geringem Kodierungs- und Dekodierungsaufwand und geringem Übersprechen auf die Nachbarkanäle betrieben werden können. teltarif.de wünscht den beteiligten Forschungsinstituten viel Glück beim Finden des hierfür am besten geeigneten Verfahrens!
