T-Mobile US kündigt Aktienrückkauf an
Die amerikanische Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, wagt einen weiteren milliardenschweren Aktienrückkauf. Nach den bisherigen freigegebenen 14 Milliarden US-Dollar will Unternehmenschef Mike Sievert weitere 19 Milliarden Dollar (17,7 Milliarden Euro) frei machen, wie er auf einer Investorenveranstaltung mitteilte.
Möglich habe dies ein höherer, freier Mittelzufluss (Free Cashflow) gemacht, begründete er das Vorhaben. Die Deutsche Telekom wolle im Rahmen dieses Programmes hingegen keine Anteile abstoßen, sagte Sievert. Stand Mitte Juli hielt die Deutsche Telekom 51,4 Prozent an T-Mobile US.
Telekom will Aktien über den Markt verkaufen
Das Investment in T-Mobile US zahlt sich aus. Erstmals gibt es Dividende für die Mutter
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Die Telekom will stattdessen Aktien über den Markt verkaufen, ohne
die eigene Mehrheitsposition bei T-Mobile US zu gefährden, wie das
Dax-Unternehmen in einer eigenen Pressemitteilung mitteilte.
"Die genaue Anzahl von T-Mobile US-Aktien, die die Deutsche Telekom verkaufen wird, steht noch nicht fest", hieß es. T-Mobile US wolle zudem erstmals eine Dividende an die Mutter auszahlen, vom 1. Oktober 2023 bis 31. Dezember 2024 sollen quartalsweise insgesamt rund 3,75 Milliarden Dollar gezahlt werden, was der Bilanz des Mutterkonzerns gut tun wird.
Zunächst Zahlung von 750 Millionen Dollar
Die erste Quartalsdividende von T-Mobile US über rund 750 Millionen Dollar soll bereits im vierten Quartal 2023 gezahlt werden. Insgesamt wird die Deutsche Telekom voraussichtlich rund 1,8 Milliarden Dollar nach Steuern an Dividendenzahlungen in den kommenden fünf Quartalen erhalten. T-Mobile beabsichtigt, die Dividende je Aktie jährlich um rund 10 Prozent zu erhöhen.
83,5 Millionen Aktien zurückgekauft
Erst im zweiten Quartal hatte die Amerika-Tochter erklärt, bereits einen Großteil des genehmigten Kapitals für Aktienrückkäufe ausgereizt zu haben. So seien bislang rund 83,5 Millionen Anteile für 11,8 Milliarden Dollar zurückgekauft worden, hieß es Ende Juli. Bis Ende September hätte das Management noch weitere 2,2 Milliarden Dollar aufwenden können.
Aussagen des Kapitalmarkttages bestätigt
Die Deutsche Telekom bestätigte ihre Aussagen vom Kapitalmarkttag 2021. So werde etwa die Dividendenpolitik nicht geändert. Maßgeblich bleibe das "nachhaltige bereinigte Ergebnis je Aktie". Davon sollen 40 bis 60 Prozent an die Aktionäre ausgeschüttet werden, bei einer Mindestdividende von 60 Cent je Aktie.
Die "Komfortzone des Verschuldungskorridors" - das Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten zum bereinigtem EBITDA von 2,25 bis 2,75 - soll bis Ende 2024 wieder erreicht sein, ist man sich in Bonn sicher. Die Telekom-Aktie notierte am Donnerstagvormittag bei 19,88 Euro, Analysten erwarten aber Kurse von 28 Euro oder mehr.
T-Mobile US: Ursache des Erfolgs
T-Mobile US ist maßgeblich für den jüngsten Erfolg des deutschen Konzerns verantwortlich und macht den Löwenanteil der Bilanz aus. Zuletzt wurde der Rotstift angesetzt: Rund 5000 Stellen sollen abgebaut werden und zum Teil durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden. Die Zahl entspreche circa sieben Prozent der Gesamtbelegschaft.